Florian Holzer: "Unsere Wirte sind beim Jammern top!" (mit Video)
"Senf oder Ketchup?"-Interview am Würstelstand: Diesmal mit Gastrokritiker Florian Holzer.
WIEN. Seit knapp 30 Jahren ist Journalist Florian Holzer für Fachzeitschriften wie "Falstaff" oder "Falter" sowie für Online-Portale als Gastronomiekritiker unterwegs. Beim bz-Interview am Bitzinger Würstelstand nimmt er vorab gleich die Qualität der Speisen unter die Lupe. "Die Debreziner sind frisch und knacken, wenn man sie bricht. Das ist ein gutes Zeichen, dass das Siedewasser älter ist. So soll es sein", sagt Holzer.
Auch privat ist der Gastro-Experte gerne am Herd anzutreffen. Mehrmals pro Woche schwingt er selber den Kochlöffel und probiert herum. "Mein erster Schweinsbraten ist mir auf Anhieb gelungen. Die Gäste haben sich nicht getraut, sich zu beschweren", sagt Holzer, der gerne mit dem Fahrrad die Stadt erkundet. Das Wirtesterben in Wien ist ein hausgemachtes Problem. "Es kann nicht sein, dass die Einführung einer Registrierkassa ein Unternehmen zu Fall bringt. Die Wirte sind Weltmeister im Jammern", sagt Holzer.
Nicht bestechlich
Den Generalverdacht, dass die Gastronomiekritiker bestechlich wären, entkräftet der Journalist entschieden: "Ich komme meistens unangemeldet und werde nicht erkannt. Ich zahle alles selber, auch wenn die Wirte das nicht gerne sehen", so der Neo-Fernsehmann, der ab sofort jeden Freitag bei W24 in "Hat’s g’schmeckt?" im Einsatz ist.
Zur Person:
Florian Holzer (49) ist ein Gastrokritiker aus dem Weinviertel. Er ist für das Magazin "Der Sommelier" und den Weinguide im "Gault Millau" verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=GMOrF6OUFYo&feature=youtu.be
Alle Fotos: Cornelia Gillmann
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