Unterkunft
Alte WU Wien wird Ankunftszentrum für Ukraine-Geflüchtete
Noch bis Ende dieser Woche dient die alte WU interimistisch als Unterkunft für Asylwerber. In den kommenden Tagen wird das Gebäude ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge aus der Ukraine.
WIEN/ALSERGRUND. An der Althanstraße am Alsergrund stand das ehemalige Gebäude der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) interimistisch der Bundesagentur für Betreuung (BBU) für dringend benötigte Unterkünfte für Asylwerber zur Verfügung. Doch in einigen Tagen wird die alte WU das neue Ankunftszentrum für Geflüchtete aus der Ukraine.
Aktuell sind in Wien rund 23.000 Ukrainerinnen und Ukrainer untergebracht, fast 90 Prozent davon in privaten Quartieren. Seit Kriegsbeginn im Februar dieses Jahres haben 26.000 Ukrainerinne und Ukrainer in Wien ihren Wohnsitz gemeldet. Neu eintreffende Flüchtlinge aus der Ukraine sollen im Aufnahmezentrum nur bleiben, bis sie weiterreisen oder in ein anderes Quartier übersiedeln.
Unterkunft für Asylwerber gesucht
Diese Entscheidung erhöht im Asyl-Streit um Unterkünfte den Druck auf das Innenministerium und BBU. Diese müssen auch in den Bundesländern andere feste Unterkünfte für Asylwerber finden. Beim Asyl-Krisengipfel am Mittwochabend, 9. November, forderte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) "eine gerechte Verteilung der Geflüchteten". Auch die Bundesagentur meldete sich zu Wort und warnte eindringlich vor Obdachlosigkeit für Asylwerber.
Derzeit befinden sich laut "Wiener Zeitung" rund 35.000 Flüchtlinge in der Hauptstadt in der Grundversorgung, etwa 100 davon müssen demnächst die alte WU verlassen und möglichst bis zum Wochenende in ein neues Quartier ziehen. Denn Ende dieser Woche läuft die von der Stadt Wien der BBU angebotene eineinhalbmonatige Übergangslösung ab.
Das Tageszentrum für ukrainische Flüchtlinge in der Sport- und Fun-Halle in der Leopoldstadt bleibt aufrecht. Gestern berichtete die BezirksZeitung, dass rund 350 Menschen aus der Ukraine im Hotel de France am Opernring ein temporäres Zuhause gefunden haben – mehr dazu unten.
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