Blumenhändler am Schottentor will nicht weg • Gericht ist nun am Zug

Spürt die Unterstützung: Blumenverkäuferin Claudia merkt, dass in letzter Zeit noch mehr Kunden beim Stand einkaufen. | Foto: bz/Gress
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WIEN. Ein neues Fluchtwege- und Brandschutzkonzept macht den Standlern im sogenannten Jonas-Reindl (Schottentor) das Leben schwer. Der letzte Verbliebene ist Tadeusz Kaliszewski, der auf zwölf Quadratmetern seine Blumen verkauft.

"Im September 2016 habe ich davon erfahren, dass mein Stand weg soll. Ich habe daraufhin beim Landesverwaltungsgericht dagegen berufen und warte noch auf das Urteil", sagt Kaliszewski. Bereits zur Gänze verschwunden sind die Obststände, die sich mit ihren saisonalen Produkten großer Beliebtheit erfreuten. "Es gab einen gültigen Bescheid und sie haben den Platz geräumt", so Matthias Holzmüller von der zuständigen Magistratsabteilung 28. Blumenhändler Kaliszewski hingegen möchte keinesfalls vom Schottentor verschwinden. Er hat bis dato 1.000 Euro an Anwaltskosten ausgegeben und hofft auf einen Verbleib.

Beliebte Standln

"Die Kunden schätzen unsere Qualität und Beratung. Es hat den Anschein, dass seit Beginn der Diskussion sogar noch mehr Leute bei uns einkaufen", so der Unternehmer, der noch vier weitere Angestellte beschäftigt. Verständnis für die neuen Evakuierungspläne am Verkehrsknotenpunkt hat der Blumenhändler nicht.

"Wir haben immer alles genau eingehalten. Es gab nie Beschwerden", sagt Kaliszewski. "Ich bin schon im Pensionsalter und wollte den Stand meiner Tochter übergeben", so der Unternehmer, der derzeit noch nicht an ein endgültiges Aus glaubt. "Es gibt vielleicht eine Lösung mit einem Zaun um den Stand, damit die Leute im Brandfall nicht über die Blumenvasen stolpern. So könnte es funktionieren", so Kaliszewski.

Mehr Platz für Fluchtwege

Im Jonas-Reindl, das seit 1961 in dieser Form existiert, ist eine Anpassung der Brandschutz- und Evakuierungswege notwendig geworden. "Diese Pläne sehen vor, dass alle Stände weg müssen. Im Moment darf der Blumenhändler dort noch stehen, weil das Gericht noch nicht entschieden hat", sagt Holzmüller.

Seitens der Bezirksvorstehung Innere Stadt gibt es wegen des derzeit laufenden Gerichtsverfahrens keine Stellungnahme.

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