City Games Vienna
Die Monsterjäger aus der Pramergasse

Tamer Aslan, Mitgründer von City Games Vienna und Nathalie Harms vor dem Büro in der Pramergasse. | Foto: Bazalka
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  • Tamer Aslan, Mitgründer von City Games Vienna und Nathalie Harms vor dem Büro in der Pramergasse.
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Mit den Monster Hunts hat das Kollektiv City Games Vienna drei Spiele vorgelegt, mit denen man die Stadt unsicher machen kann und dabei noch etwas lernt.

ALSERGRUND. Es ist eine Schnitzeljagd, es ist ein Spaziergang durch Wien, es ist ein Teamspiel, es ist mehr als das: Monster Hunts heißen die Kartenspiele des Alsergrunder Spielehersteller City Games Vienna. Mit einem Plan und sechs Rubbelkarten ausgerüstet macht man sich auf den Weg durch die Stadt und sucht im öffentlichen Raum nach seinen Monstern. Um sie zu finden, gilt es Hinweisen nachzugehen und Rätsel zu lösen. Bei den Monstern handelt es sich um Objekte an Gebäuden oder andere Dinge, die interessant sind, aber im Alltag unentdeckt bleiben.

Deswegen, erklärt Gründer Tamer Aslan, sind die Hauptzielgruppe für die Monster Hunts auch Wienerinnen und Wiener, die ihre Stadt besser kennenlernen möchten. Kinder können das Spiel genauso spielen wie Erwachsene oder Familien, es eignet sich für gemeinsame Ausflüge oder Events wie Geburtstage. Aber auch Touristen sind natürlich eingeladen, Wien einmal anders zu entdecken – die Spiele gibt es auf deutsch und englisch.

Geschichte, Fantasiewelt und türkische Spuren

Drei Spiele gibt es bereits aus der Reihe Monster Hunts. Das erste beschäftigt sich mit dem Jahr 1918, mit dem Ende der Habsburgermonarchie, des Ersten Weltkriegs und der Ausrufung der Republik. Die Objekte, die man finden muss, stammen alle aus diesem Zeitraum und erzählen ein Stück der Geschichte der damaligen Zeit. Über einen Code kann man sich online dann noch weitere Informationen rund um die Objekte ansehen. Das zweite Spiel heißt "Paradise Lost" und ist weniger in der Vergangenheit und mehr in einer Fantasiewelt angesiedelt. "Wien war einmal ein Dschungel mit magischen Kreaturen", erklärt Aslan die Prämisse, "aber diese Welt ging verloren. Mithilfe der Monster kann man versuchen, sie wieder auferstehen zu lassen." Im dritten Spiel "Good Turk" geht es um eine spielerische Annäherung an das österreichisch-türkische Verhältnis und wo es seine Spuren in Wien hinterlassen hat. Dafür müssen die Spieler auch die Innenstadt verlassen und sich zu Brunnenmarkt und Türkenschanzpark bewegen.

Die Monsterkarten enthalten Hinweise, die freigerubbelt werden können. | Foto: City Games Vienna
  • Die Monsterkarten enthalten Hinweise, die freigerubbelt werden können.
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6.000 der sorgfältig recherchierten und liebevoll designten Spiele haben die Hersteller bereits verkauft. Erstehen kann man sie etwa bei Morawa oder Hartliebs Bücher sowie auch im RabbitHole, dem Büro von City Games Vienna in der Pramergasse 5. Während der Corona-Ausgangsbeschränkungen wurde die Monsterjagd kurzum in die virtuelle Welt verlegt: Fans waren eingeladen, mit Google Street View jeden Tag ein Monster auf den Straßen Wiens ausfindig zu machen. Die Idee hatte Erfolg, um die 100 Leute spielten täglich mit.

Monsterjagd-App ist in Planung

Nun ist das Team, das insgesamt aus sieben Leuten besteht, dabei, eine App aus dem Spiel und seiner virtuellen Version zu entwickeln. Man soll es virtuell oder vor Ort spielen können, je nachdem wie man möchte. Auch Touristen, die ihre Wien-Reise absagen mussten, könnten so aus der Ferne in die Stadt hineinschnuppern, meint Nathalie Harms, die bei City Games Vienna für PR zuständig ist. Auch ein Augmented-Reality-Spiel, also eines, in dem sich virtuelle und reale Welt mittels Smartphone verbinden, ist bereits in Planung.

Tamer Aslan kommt ursprünglich aus dem künstlerisch-gestalterischen Bereich und ist bei der Spieleentwicklung gelandet weil er, wie er sagt, etwas schaffen wollte, das länger Bestand hat als eine künstlerische Intervention, die spätestens nach einigen Tagen wieder vorbei ist. Die Spiele sind bereit für alle, die spielen wollen, die Zeit kann man selbst bestimmen. Die Wienerinnen und Wiener die eigene Stadt mit neuen Augen sehen zu lassen, das ist die Vision, der die Monsterjäger nachjagen.

Tamer Aslan, Mitgründer von City Games Vienna und Nathalie Harms vor dem Büro in der Pramergasse. | Foto: Bazalka
Die Monsterkarten enthalten Hinweise, die freigerubbelt werden können. | Foto: City Games Vienna
Mit den Monsterkarten kann die historische Umgebung spielerisch erkundet werden. | Foto: City Games Vienna
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