Buch-Tipp
In sieben Tagen durch Wien
- Autorin Petra Menasse-Eibensteiner zeigt die Besonderheiten der Grätzel.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Petra Menasse-Eibensteiner zeigt in ihrem Buch "In sieben Tagen durch Wien" unsere Stadt von überraschend neuen Seiten.
WIEN. Das reich bebilderte Buch ist Wanderführer, Lese- und Geschichtsbuch in einem und lässt auch Menschen aus den Grätzeln ihre ganz besonderen Geschichten erzählen. "Ich wollte nicht einfach noch ein Wien-Buch schreiben, sondern eines, das es definitiv bisher noch nicht gab", erzählt die Autorin und Kommunikationsberaterin Menasse-Eibensteiner, die selbst am Zentaplatz im 5. Bezirk wohnt. "In Wien bin ich am liebsten zu Fuß durch die Stadt unterwegs und blicke gerne hinter die Fassaden."
Ab 2011 hat die Autorin bereits für JP Immobilien "Grätzel-Berichte" verfasst, die nicht nur das jeweilige Grätzel, sondern auch die Menschen, Lokale und Aktivitäten dort vorstellen. „Dabei ist eine Menge an Material entstanden, das den Rahmen der Grätzel-Berichte natürlich sprengen würde“, so die Autorin. Die Geburtsstunde ihres Buches "In sieben Tagen durch Wien. Wasser & Parks leiten unsere Wege".
Vom Leben und Sterben
Jede der Grätzel-Touren, die durch 16 der 23 Bezirke führen, beginnt mit einem übersichtlichen Plan. „Zwei Stunden sind als reine Gehzeit für jede Tour angesetzt, aber eigentlich kann man mit Schauen, Lesen und Verweilen vor Ort jeweils spielend einen ganzen Tag pro Tour verbringen“, erklärt Menasse-Eibensteiner. Und man erfährt einiges an überraschenden Fakten und Geschichten. Etwa dass die Autorin Ingeborg Bachmann nicht nur in der Ungargasse lebte, sondern dort auch Szenen ihres Romans „Malina“ spielen oder dass Karl Farkas im Fabianihaus in der Ungargasse 59–61 wohnte. Man lernt das Brigittenauer Gaußplatz-Viertel kennen, lässt sich kulinarisch auf der kürzesten Feinkostmeile Wiens, der Servitengasse am Alsergrund, verwöhnen, bis man im letzten Kapitel auf dem Zentralfriedhof landet. Darin erzählt uns die Autorin, was sich die zahlreichen hier begrabenen Prominenten zuraunen, wenn gerade keine Besucher vorbeikommen – und erklärt mit viel Humor, warum gerade in Wien der Tod und das Sterben so viele unterschiedliche Namen haben.
Zur Sache
Das Buch „In sieben Tagen durch Wien. Wasser & Parks leiten unsere Wege“ ist im Steinverlag erschienen und kostet 28,90 Euro.
Aktuelle Nachrichten aus Wien auf Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.