Wiener Volksoper
Neuer Musikdirektor sorgt für den richtigen Sound
Wir haben mit dem neuen musikalischen Leiter der Wiener Volksoper, Ben Glassberg, gesprochen. Wie er sein 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassendes Team führt und was sein Lieblingsstück ist, lest ihr hier.
WIEN/ALSERGRUND. "Wir sind hier alle wie eine große Familie." Ben Glassberg, der neue musikalische Leiter der Volksoper, legt viel Wert auf Zusammenarbeit. Entscheidungen werden im Team getroffen. Dieses Team besteht aus den Leiterinnen und Leitern der verschiedenen Bereiche der Oper, aber auch aus den knapp 220 mit musikalischen Aufgaben betrauten Mitarbeitern.
Vom Orchester über die Sänger bis zum Chor: Musikalisch geht seit 1. Jänner nichts ohne Glassberg. Der Dirigent kann einiges an Erfahrung vorweisen: Vor seiner Tätigkeit an der Volksoper war er hauptberuflich in Frankreich, genauer gesagt an der Opéra de Rouen in der Normandie, tätig. Bis zur Saison 2025/26 wird er auch dort noch musikalischer Direktor sein.
Persönliches Lieblingswerk
Nach Frankreich wird es Glassberg daher auch in den nächsten Jahren noch das eine oder andere Mal verschlagen: "Einige Produktionen habe ich dort noch, hauptsächlich bin ich aber an der Volksoper in Wien tätig", erzählt er MeinBezirk.at
Sein neues "Baby" und persönliches Lieblingswerk ist "West Side Story". "Dieses Musical bringt eine komplexe Geschichte auf so einfache Art rüber", meint der Musikchef begeistert. Das Musical gehört zu jenen Produktionen, die Glassberg selbst dirigiert, zumindest bei einem Teil der Aufführungen. Die Premiere, so der Dirigent, sei auf jeden Fall ein voller Erfolg gewesen.
Verbotene Liebe
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs: Das Musical "West Side Story" von Leonard Bernstein und Arthur Laurents handelt von dem Konflikt zwischen zwei ethnischen Gruppen. Als sich zwischen zwei Mitgliedern dieser Gruppen eine Liebschaft entwickelt, wird es kompliziert.
Die Musik passt laut Glassberg perfekt zur Handlung: "Sie bleibt im Ohr, ist divers und spricht Herz und Kopf gleichermaßen an", erzählt er. Für ein perfektes Erlebnis sorgt ein Team aus knapp 80 Musikern, 55 davon im Orchester und 25 auf der Bühne.
Glassberg dirigiert selbst
Auch für die Zukunft plant man an der Volksoper einige große Inszenierungen. "Die kommende Spielzeit wird mit intimen, internationalen und großen Titeln gefüllt sein", so Glassberg. Genaueres dürfe er aber noch nicht verraten. Was er uns aber schon sagen konnte: In Zukunft wird er ungefähr bei 50 Vorstellungen pro Jahr selbst dirigieren.
Zum Abschluss des Interviews war es dem Musikchef wichtig, zu betonen, wie familiär es in der Volksoper zugehe: "Die Stimmung im Haus ist immer sehr gut und man hat hier viel Spaß an der Arbeit."
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