Alsergrunder Großbaustelle
So steht es derzeit um das Althan Quartier
Obwohl der Bauträger ins Straucheln geraten war und der derzeitige Baustoffmangel für die Baubranche nicht ideal ist, soll das Althan Quartier Ende des Jahres fertig werden. In der Vergangenheit gab es bereits viel Kritik an dem Projekt.
WIEN/ALSERGRUND. Derzeit haben ja bekanntlich viele in der Baubranche wirtschaftlich zu kämpfen. Zu Verzögerungen kommt es auch bei einem der größten innerstädtischen Bauprojekte, dem Althan Quartier.
"Auf dem 2,4 Hektar großen Areal über dem Franz-Josefs-Bahnhof entsteht ein völlig neues und in seiner Art einzigartiges Stadtteilzentrum", so der Bauträger, die 6B47 Real Estate Investors AG, auf seiner Website. Geplant sind Büros, Co-Working-Spaces, Gastronomie, Nahversorger, Geschäfte und Dienstleister, Wohnungen sowie ein Hotel und eine Parkgarage. Auf 130.000 Quadratmeter Nutzfläche soll laut Bauträger zeitgemäßes städtisches Leben mit einem Minimum an notwendigen Wegen ermöglicht werden.
Projekt verzögert sich
Die Fertigstellung des Projekts war ursprünglich für Anfang 2024 angekündigt. Wie vielerorts verzögert sich diese aber – "wegen verschiedenster geopolitischer Krisen und einem daraus resultierendem Rohstoff- bzw. Baustoffmangel", so eine Sprecherin des Unternehmens.
Nachdem im November vergangenen Jahres noch Berichte über finanzielle Probleme beim Bauträger 6B47 Real Estate Investors AG publik geworden waren, hat die Gesellschaft aber anscheinend den Turnaround geschafft. Beim Althan Quartier, das aus den beiden Wohnhäusern "Sophie" und "Joseph", dem Arcotel und dem Bürokomplex "Francis" besteht, steht man laut einer Sprecherin kurz vor der Fertigstellung.
Erste Teile wurden bereits abgeschlossen: "Während die Bauarbeiten am Wohnhaus Sophie abgeschlossen sind, soll es beim Wohnhaus Joseph noch im ersten Quartal so weit sein", so die Sprecherin. "Derzeit stellt sich nur noch die Frage, ob die Wohnungen als Eigentums- oder als Mietobjekte vermarktet werden sollen", ergänzt sie.
"Offene Kommunikation"
Noch weiter sei man beim Bürogebäude "Francis". Hier soll laut dem Unternehmen bereits ein Drittel der Fläche vermietet sein. Der Bezug ist für Ende des Jahres geplant. Schon früher, nämlich bereits im Sommer, soll das Arcotel seine ersten Gäste begrüßen.
Vor allem für die Anrainer dürfte der erfolgreiche Abschluss des Projekts ein Segen sein: "Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks ist es wichtig, dass das Projekt fertiggestellt wird", so auch Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ). "Daher braucht es eine offene Kommunikation über den aktuellen Stand der Dinge", ergänzt sie.
Viel Kritik in der Vergangenheit
In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik am Althan Quartier. Unter anderem wurde leistbarer Wohnraum gefordert. Dieser wird definitiv nicht kommen – es handelt sich um frei finanzierte Wohnungen. Im Bürokomplex Francis wird es jedoch konsumfreie Zonen geben: "Diese können von den Anrainerinnen und Anrainern sowie von Pendlerinnen und Pendlern genutzt werden", so die Sprecherin des Unternehmens. "Es wird auch begrünte Zonen geben", wird abschließend ergänzt.
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