Diskussion im "Climate Lab"
Ministerin Gewessler zu Gast in der Spittelau
Leonore Gewessler (Grüne) war zu Gast am Alsergrund und stellte im Climate Lab einen neuen Schwerpunkt vor: in der Spittelau sollen künftig Ideen und Netzwerke entstehen, die Österreichs Weg zu einer "Kreislaufwirtschaft" fördern.
WIEN/ALSERGRUND. Kürzlich war eine Ministerin zu Gast am Alsergrund: Leonore Gewessler (Grüne) – ihre Hauptverantwortung ist der Klima- und Umweltschutz – besuchte das "Climate Lab" in der Spittelau.
In diesem Zentrum treffen Start-ups, Unternehmen, Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftler und andere Organisationen zusammen, die sich im Klimaschutz engagieren. Durch das Netzwerken sollen so sinnvolle Kooperationen und Ideen entstehen, wie man das Thema vorantreiben und praktisch umsetzen kann.
Materialien und Dinge öfter verwenden
Nun wurde von Gewessler der neue Schwerpunkt im Climate Lab präsentiert, der sich "Circularity im Climate Lab" nennt. Dabei geht es um Kreislaufwirtschaft. Produkte und Materialien sollen dabei nicht nur einmal, sondern möglichst mehrmals verwendet werden – Recycling, Upcycling und die Wiederverwendung von Dingen stehen etwa im Mittelpunkt.
Um Umwelt und Klima zu schützen, sei laut Gewessler eine neue Strategie in Österreich nötig: "Das Ziel der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ist daher die Umgestaltung der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis 2040". Gebhard Ottacher, Geschäftsführer des Climate Lab, ergänzte dazu:
"Neben Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum ist vor allem der starke Anstieg im Ge- und Verbrauch von Ressourcen Verursacher der Klimakrise, denn die Treibhausgasemissionen sind zu rund 50 % auf die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen zurückzuführen."
Netzwerken bei Knäckebrot und Biosaft
Um jetzt mehr Ideen zu finden, diese Kreislaufwirtschaftsstrategie bis 2040 mit Leben zu füllen, gibt es eben den neuen Schwerpunkt im Climate Lab. Gewessler dazu: "Wir haben hier schon einiges erreicht, etwa im Bereich Mehrweg- und Pfand-Gesetze auf den Weg gebracht. Aber da geht noch mehr und ich kämpfe tagtäglich um Allianzen, damit wir gemeinsam Klimaneutralität erreichen."
Da keine Zeit zu verlieren ist, kam man gleich nach der Auftaktveranstaltung mit der Ministerin ins Tun. Beim Netzwerken mit klimaneutralem Knäckebrot und Biosäften wurden die drei geplanten Themen für die Innovationsprogramme vorgestellt: Textilienkreisläufe, industrielle Sekundärrohstoffe und zirkuläres Bauen. Die anwesenden Gäste aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft wurden zur Beteiligung eingeladen.
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