Leserbrief
Medizinische Versorgung in den Energieferien in Amstetten Stadt und Umgebung
"Ich schreibe das als Oma, meine Enkelkinder waren davon betroffen und wenn man es nicht selber erlebt, meint man in einem schlechten Film zu sein", schreibt uns eine besorgte Oma in einem Leserbrief.
AMSTETTEN. Wir befinden uns aktuell in einer stärkeren Grippewelle, grippale Infekte, Rs Virus und verschiedene Kinderkrankheiten (Ringelröteln, Scharlach) machen die Runde.
So jetzt hast du zwei kleine Kinder mit Fieber und hochansteckendem Scharlach. Du bekommst keinen Arzttermin, ein einziger praktischer Arzt ist im Dienst für ganz Amstetten (Dienstag).
Termine gibt es keine, du wirst mit fieberkranken und hochansteckenden Kindern in die Ordination gebeten, wo du dann im Wartezimmer unter vielen anderen Leuten sitzt.
Es nützt gar nicht, wenn du am Telefon sagst, dass deine Kinder Scharlach haben und hoch ansteckend sind und fiebern - trotzdem es gibt keinen Termin und sie müssen warten.
Ein Wahnsinn, was ist, wenn ich andere Menschen und Kinder anstecke?
Weil man das eigentlich als Mama nicht will, ruft man im Krankenhaus Amstetten in der Kinderabteilung an, schildert die schwierige Arztsituation in dieser Woche und hofft erhört zu werden.
Die Kinder haben Schmerzen, bis 40° Fieber etc. sind ansteckend, Ausschlag, Halsschmerzen etc.
Fehlanzeige: „Wenn Sie nicht kommen ist es uns eigentlich lieber, wir haben auch nur einen Raum, wo alle Kranken warten müssen, und sie müssen warten bis sie an der Reihe sind!!“
Soweit zu unserer medizinischen Versorgung, entweder du überlebst es oder, es ergeht dir wie dem Baby mit 7 Monaten in Wien, das gestorben ist.
Es kann doch nicht sein, dass alle zugleich immer die Ordinationen schließen und die wenigen die offen haben, sind hoffnungslos überfordert.
Es geht nicht mehr um den Menschen in dem System und am Wochenende ist es das gleiche.
Und dann brauchst du Antibiotika: 1.Apotheke leider nein, 2. Apotheke ja, für jedes Kind von einem anderen Hersteller, das war der Restbestand, zum Glück. Es ist keines lieferbar, wie jeden Winter. Es bessert sich gar nichts.
Von I. Pachler, Bezirk Amstetten
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