Prölls Millionen-Trip zu Merkel
Landeschef machte sich bei Kanzlerin für EU-Regionalförderung stark
Selbst im deutschen Bundeskanzleramt hatte man etwas Ähnliches noch nicht erlebt. Erstmals in ihrer Amtszeit hat Angela Merkel einen Politiker auf Ebene eines europäischen Landeschefs zu einem Arbeitsgespräch empfangen. Am 25. Oktober saß Erwin Pröll im Büro der mächtigsten Frau der Welt. Im Gepäck: ein blau-gelber Blumenstrauß und die St. Pöltner Deklaration. 208 Regionen und 114 Städte Europas haben das von Pröll initiierte Dokument unterzeichnet, welches sich für ein Europa der starken Regionen einsetzt. Angela Merkel war gleich beim ersten Blick beeindruckt. „Das hat Stil, das ist schöner gebunden als das deutsche Grundgesetz!“
Der Polit-Smalltalk hatte aber handfeste Hintergründe. Derzeit wird über die EU-Regionalförderungen bis ins Jahr 2018 entschieden. 2007-2012 erhielt Niederösterreich aus dem EU-Topf 185 Millionen Euro. Pröll setzte sich dafür ein, dass die sogenannten „Ziel 2“ - Gebiete nicht aus der Förderung fallen, damit Niederösterreich weiterhin EU-Gelder beanspruchen kann. Auch bei Gesprächen mit Finanzminister Schäuble, Kanzleramts- Chef Minister Ronald Pofalla und Bundestagspräsident Lammert machte sich Pröll für dieses Anliegen stark.
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