Konjunkturbarometer Amstetten
"Betriebe brauchen Planbarkeit und Entlastungen"
Junge Wirtschaft-Umfrage zeigt Unsicherheit bei nö. Jungunternehmern wegen fehlender Planbarkeit und steigender Kosten
BEZIRK AMSTETTEN „Angesichts erheblicher Unsicherheiten für die weitere wirtschaftliche Entwicklung aufgrund der anhaltenden Pandemie sowie einer Inflationsgefahr, brauchen Niederösterreichs junge Betriebe neben Planbarkeit in der Krise spürbare finanzielle und bürokratische Entlastungen. Viele hilfreiche Maßnahmen sind bereits im Regierungsprogramm festgeschrieben bzw. in der Steuerreform enthalten. Sie müssen von der Bundesregierung nur jetzt zügig und konsequent umgesetzt werden“, so Gregor Riedler, Bezirksvorsitzender der Jungen Wirtschaft (JW) in Amstetten und Geschäftsführer Riedler Kies u. Bau in Winklarn.
Der Konjunkturbarometer
Der neue Konjunkturbarometer der Jungen Wirtschaft erhebt die Stimmungslage innerhalb nö. Jungunternehmern und zeigt:
• Entlastung ist für junge Betriebe das Top-Thema für den Aufschwung - und auch die Antwort auf den steigenden Kostendruck.
• Der Blick ist weiterhin professionell und realistisch in die Zukunft gerichtet –wenn auch die Stimmungslage angespannt ist.
• Planbarkeit für junge Betriebe ist in Krisenzeiten das Um und Auf. Corona-Pandemie und Inflation gehen nicht spurlos an den heimischen Jungunternehmern vorüber:
Sorge um Geldwertstabilität
Die Daten des neuen JW-Konjunkturbarometers zeigen zudem, dass die Stimmungslage der jungen Betriebe in vielen Bereichen von Vorsicht und Realismus geprägt ist, etwa bei Investitionen (34 Prozent rechnen mit sinkenden Investitionen) oder bei der Einschätzung der eigenen Ertragslage (mit einer Verbesserung rechnen nur 22 Prozent). Die höchste, bisher gemessene Inflationserwartung (83 Prozent) macht die stark verbreitete Sorge um die Geldwertstabilität aus.
„Als ‚Seismografen‘ der Unternehmerlandschaft in Österreich machen die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer im JW-Konjunkturbarometer auf Entwicklungen wie den steigenden Kosten- und Belastungsdruck aufmerksam und der im kommenden Jahr für viele Betriebe zu einer enormen Herausforderung wird“, so Gregor Riedler der Jungen Wirtschaft (JW) Amstetten.
Steigende Kosten werden zum Problem
Die steigenden Kosten bremsen auch die Möglichkeiten, neue Mitarbeiter zu beschäftigen (nur mehr 25 Prozent planen Neueinstellungen), wenngleich die jungen Betriebe diesbezüglich vor einem Jahr deutlich restriktiver waren. 45 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass sich die eigene Kostensituation verschlechtern wird. Die zentralen Herausforderungen des Jahres 2022 sind für die Jungunternehmer folglich die steigenden Preise von Rohstoffen und Vorleistungen (47 Prozent), hohe Energiepreise (44 Prozent), Lieferkettenprobleme (39 Prozent) sowie Fachkräftemangel (32 Prozent) und Arbeitskosten (32 Prozent).
Entlastung ist die beste Hilfe
Die große Bedeutung steuerlicher Entlastung zeigt sich auch daran, dass jungunternehmerrelevante Detailmaßnahmen der Steuerreform sehr positiv bewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Erhöhung des Gewinnfreibetrags (für 68 Prozent sehr bzw. eher positiv), die Senkung der Einkommenssteuer (für 63 Prozent sehr bzw. eher positiv), die höhere Grenze für geringwerte Wirtschaftsgüter (für 62 Prozent sehr bzw. eher positiv), die Einführung eines Investitionsfreibetrags (für 58 Prozent sehr bzw. eher positiv) und die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband (für 45 Prozent sehr bzw. eher positiv).
„Hausgemachte“ Belastungen abbauen
„Auch bei den Zukunftsthemen der Jungunternehmer steht die Entlastung im Vordergrund. Top-Themen für uns als JW NÖ ist eine Reduktion der Arbeits- bzw. Lohnnebenkosten, Bürokratieabbau und Entlastungen bei der Lohnverrechnung. Weitere wichtige Anliegen sind die Einführung einer Digitalisierungsmilliarde, die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags sowie die Umsetzung einer Fachkräfteoffensive“, so Gregor Riedler, Bezirksvorsitzender der Jungen Wirtschaft (JW) Amstetten. Vor diesem Hintergrund fordert die Junge Wirtschaft Niederösterreich, dass die Bundesregierung die entsprechenden Vorhaben im aktuellen Regierungsprogramm zügig umsetzt.
Entlastung nützt Betrieben und Konsumenten
Kommt es nicht zu den notwendigen Entlastungen, beeinträchtigt dies nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, sondern auch ihre Fähigkeiten, neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Österreichs Jungunternehmen wollen wachsen, Corona hin oder her. Deshalb sind Entlastungsmaßnahmen die beste Hilfe für den Aufschwung.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.