10. Saison für den „Schwimmenden Salon“
Der Spielplatz der Bohème im Thermalbad Vöslau

Foto: Katharina Schriffl
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BAD VÖSLAU. Das Literaturfestival „Schwimmender Salon” im Thermalbad Bad Vöslau feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Die Saison wird mit dem explosiven Star-Duo Caroline Peters und Harald Schmidt am 25. Juni eröffnet und endet mit einem glamourösen Finale am 20. August.

„Mir geht jetzt schon die Düse, wenn ich an meine künstlerische Partnerin Caroline Peters denke, die Göttin der Burg. Wenn ich zu nervös bin, bleibe ich einfach in meiner Kabane. Ich nutze sie als Garderobe; Menschendarsteller*innen der ersten Reihe verbringen dort Gerüchten zufolge mit ihren diversen Familien die ganze Sommerfrische”, schickt Harald Schmidt lampenfiebernde Grüße aus Köln. „Dort, wo große Literatur und grüner Veltliner gleichberechtig nebeneinanderstehen, dort fühle ich mich z’Haus”, beschreibt der Entertainer sein Faible für den „Schwimmenden Salon”, wo Schmidt heuer zum vierten Mal gastiert.

Festival-Intendantin Angelika Hager freut sich auf die „Traum-Paarung” Peters und Schmidt, die das Festival am 25. Juni mit einer von Hager gestalteten Lesung von Schriftstellerbriefen mit dem Titel „Retten Sie mich” eröffnen: „Beide hegen großen Respekt füreinander. Caroline Peters meinte, sie würde mit „Dirty Harry” sogar das Telefonbuch verlesen.” Peters liebt das Festival auch deswegen, „weil man sich dort nahezu wie Kaiserin Sisi fühlt.”

Schon am 9. Juli rückt das nächste Bomben-Duo an: Maria Happel und Michael Maertens laden zu vitriolhältigen Liebesintrigen aus dem französischen Rokoko: „Gefährliche Liebschaften” vereint die beiden großen Komödianten des Burgtheaters erstmals auf der Bühne des Salons. Maria Happel, die diesen Sommer in der Regie von Doris Dörrie vor der Kamera steht, und Michael Maertens, sind beide längst Stammkünstler*innen des „Schwimmenden Salons”. „Ich liebe es, hier aufzutreten”, schwärmt die taufrische Romy-Preisträgerin, „man fühlt sich um hundert Jahre an einen magischen Ort zurück versetzt. Möge die Quelle der Inspiration hier noch lange sprudeln.” Auch Michael Maertens schenkt dem Festival Lob ein: „Ein Sommer ohne Bad Vöslau, ist für mich kaum noch vorstellbar.”

Im Jubiläumsjahr darf natürlich auch Philipp Hochmair nicht fehlen, „ein Künstler, der die Salonkultur zwischen Tradition und Avantgarde entscheidend mitprägte”, so Hager. Hochmair wird erstmals seinen „Werther!” zu einer musikalischen Performance mit Teilen seiner Band „Elektrohand Gottes” ausweiten.

Vor dem Sarkasmus-Genie Thomas Bernhard verneigen sich Petra Morzé und Florian Teichtmeister am 6. August mit der Lesung „Ausgerechnet der Mensch ist unmenschlich.” Glamouröse Neu-Zugänge in der Salon-Familie sind Martina Ebm, die mit Manuel Rubey und Ian Fisher an der Gitarre den französischen Roman-Thriller „Rose Royal” performt (am 30. Juli), und die Grande Dame der Literatur Senta Berger, die eben ihren 80. Geburtstag feiert und das Festival am 20. August mit einem Polgar-Abend beschließt.

10 Jahre Schwimmender Salon

„Ein krönender Abschluss”, so Hager: „Ich kann es noch immer nicht glauben, dass wir schon zehn Jahre lang hier das Bad rocken dürfen. Und sich hier eine richtige Künstlerkolonie formiert hat. Bitte alle immer brav aufessen, damit uns das Wetter heuer gnädig ist.” Die Idee zum Festival hatte Hager übrigens bei der Arbeit an dem Roman (unter ihrem Pseudonym Polly Adler) „Wer jung bleiben will, muss früh damit anfangen”, der die magische Atmosphäre des Bades quer durch die Jahrhunderte umkreist.

Das schönste Kompliment bekam der Salon von einem seiner Star-Gäste, Michael Heltau, in Form von folgender Gratulation: „Der schwimmende literarische Salon in Vöslau ist eine Welt-Erfindung! Wenn ich nicht selbst dabei gewesen wäre, würde ich nicht glauben, dass es so etwas Charmantes überhaupt gibt!”

Das Literaturfestival „Schwimmender Salon“, 2012 ins Leben gerufen vom Thermalbad Vöslau und kuratiert von Intendantin Angelika Hager, findet seitdem jeden Sommer im Thermalbad Vöslau statt. Die besten Darsteller*innen der deutschsprachigen Bühnen lesen, musizieren, performen direkt an der Quelle des Vöslauer Mineralwassers. In jedem Festival Sommer gibt es bis zu sechs Vorstellungen, gestaltet als exklusive kleine Theaterstücke, Textcollagen und Romanfassungen – ausschließlich Premieren, die nirgendwo anders zu genießen sind. „Ausverkauft“ ist vor beinahe jeder Vorstellung auf den Plakaten und der Homepage zu lesen. Die Begeisterung für den Schwimmenden Salon pro Saison ist groß – sowohl bei Darsteller*innen wie auch beim Publikum. Künstler*innen wie Harald Schmidt, Maria Happel, Michael Maertens, Manuel Rubey, Philipp Hochmair, Caroline Peters, die „Kabanes*innen” Roland Koch und Ulrike Beimpold oder Musiker wie Ian Fisher und die Elektrohand Gottes üben sich in einem neuen Genre, das Angelika Hager als „Leseperformances” tituliert.

Birgit Aichinger, Geschäftsführerin Vöslauer, freut sich: „Beim Schwimmenden Salon begegnen sich Interpret*innen und Publikum auf einer sehr persönlichen Ebene, vor der Lesung werden noch ein paar Runden in reinem Mineralwasser, im grünen Becken, gedreht; nach der Lesung wurde schon viel prickelndes Vöslauer – mitunter mit etwas Wein – in der ‚Kabane 21‘ getrunken. In jedem dieser Momente ist die große Welt in Bad Vöslau ganz deutlich zu spüren“.

Tickets. Vorstellungen.

Der Vorverkauf für die 10. Saison des „Schwimmenden Salon“ startet am 1. Juni. Die Tickets sind an der Kassa des Thermalbades Vöslau oder über oeticket.at zum Preis von EUR 35,00 erhältlich.
Alle Vorstellungen finden um 20.30 Uhr auf der Liegewiese statt, Einlass ab 19.30 Uhr. Jedem Ticket wird ein nummerierter Sitzplatz zugeordnet. Bis auf Widerruf gelten die „Corona-Regelungen“ für Veranstaltungen: FFP2 Maskenpflicht, 3-G-Regel (geimpft, getestet, genesen), Registrierungspflicht.

Das Programm. Die Termine. Der Schwimmende Salon.

Beginn: jeweils 20.30 Uhr.

25. Juni 2021:
Caroline Peters & Harald Schmidt: „Retten Sie mich!“ - Briefe berühmter Schriftsteller

9. Juli 2021 :
Maria Happel & Michael Maertens: „Gefährliche Liebschaften“ – Choderlos de Laclos

23. Juli 2021:
Philipp Hochmair & Band: „Werther” – eine Konzertperformance nach J.W. von Goethe

30. Juli 2021:
Martina Ebm & Manuel Rubey & Ian Fisher (Musik): „Rose Royal” – Nicolas Mathieu

6. August 2021:
Petra Morzé & Florian Teichtmeister:“Ausgerechnet der Mensch ist unmenschlich” – Texte von Thomas Bernhard

20. August 2021:
Senta Berger: „Sie und Er oder die Himmelsmacht” - Texte von Alfred Polgar

www.thermalbad-voeslau.at

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