Das Warten nimmt bald ein Ende
Von Gabi Stockmann: Türkenbrunnen und Ruine Merkenstein werden wieder zugänglich gemacht
Seit Monaten wundern sich Wanderer, die die Sehenswürdigkeiten Türkenbrunnen und Aussichtsturm bei der Ruine Merkenstein besuchen wollen, denn: Das Gelände ist eingezäunt.
BAD VÖSLAU (gast). „Was ist da los?“, fragten sich viele. „Will man uns den Wald wegnehmen?“ Lediglich ein Schild informiert, dass hier ein Urwald der Zukunft entstehen soll. Die Wanderer wollen aber beobachtet haben, dass Jagdhütten aufgestellt und Schneisen herausgeschlagen wurden. Nicht gerade die Basis für einen künftigen Urwald...
Auf der Gemeinde langten Beschwerden ein – und Bürgermeis-ter Christoph Prinz wurde aktiv. „Es ist leider eine sehr komplexe Sache,“ sagt er den Bezirksblättern. „Denn die Gemeinde ist in diesem Gebiet des Biosphärenparks Wienerwald, Kernzone Hoher Lindkogel, weder Eigentümer und hat auch mit der Jagd nichts zu tun.“
Für Allgemeinheit wieder offen
Nach einigen Monaten zähem Hin und Her zwischen den Eigentümern (Bundesforste) und der Gemeinde konnte nun eine Lösung erzielt werden: Die Gemeinde ersuchte die zuständige NÖ Landesregierung, doch markierte Wanderwege freizugeben. Es musste ein Naturschutz-Gutachten erstellt werden. Dieses liegt nun vor – und es gibt die Zusage vom Land in Abstimmung mit den Bundesforsten, das Gatter wieder für die Allgemeinheit zu öffnen bzw. übersteigbar zu machen. Die Haftung für die Wege – inklusive Pflege und Instandhaltung – übernehmen die Bundesforste. Bgm. Christoph Prinz: „Ich hoffe, dass in ein paar Wochen der Türkenbrunnen und der Aussichtsturm wieder besucht werden können. Ich verhandle darüber hinaus noch mit den Bundesforsten über die Nutzung der Aussichtswarte und des Türkenbrunnens, handelt es sich doch um besondere Platzerl in unserer Gemeinde. Aber Naturschutz ist eben eine schwierige Rechtsmaterie.“
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