Finanziell wird's etwas eng
Kottingbrunns Koalitionsstart nach dem 14. März war nicht einfach. Die BEZIRKSBLÄTTER haben Bgm. Gerlinde Feuchtl nach ihrer persönlichen Bilanz der ersten Monate befragt ...
KOTTINGBRUNN (zedl). „Der Start unserer Dreierkoalition (rot-blau-weiß, Anm. der Red.) war unerwartet schwierig“, berichtet Bürgermeisterin Gerlinde Feuchtl, „man muss sich erst kennenlernen und das gegenseitige Vertrauen muss erst wachsen“, aber nach der ersten Zeit sei sie nun guter Dinge, dass der von der SPÖ Kottingbrunn eingeschlagene Weg der richtige war. „Wir wollen eine breite Zusammenarbeit mit allen Fraktionen“, betont Feuchtl, so gebe es auch in den Ausschüssen mittlerweile einen eigenen, neuen Punkt: „Wünsche und Anregungen der geschäftsführenden Gemeinderäte“.
„Nach Jahren der Alleinregierung ist dies der Versuch, alle miteinzubinden“, so Feuchtl. Arbeitsintensiver sei die neue Koalitionsarbeit auf jeden Fall, so Feuchtl, man brauche mehr Sitzungen im Vorfeld und müsse die unterschiedlichen Standpunkte der Koalitionspartner miteinander in Einklang bringen. Auch Vizebürgermeister Klaus Windbüchler (FPÖ) sei sehr bemüht, dass alle gehört werden. Als Beispiel für die „neue“ Zusammenarbeit nennt Feuchtl den noch ausständigen Nachtragsvoranschlag: „Hier soll jeder im Vorfeld die Chance bekommen, sich einzubringen.“
Sparsamer Umgang mit Projekten
Als wesentliche Schwerpunkte der momentanen Gemeindearbeit nennt die Bürgermeisterin das Erstellen des Budgets. Hier habe sich der zuständige Gemeinderat Ing. Andreas Kieslich gemeinsam mit Heidemarie Pillwein und der Buchhaltung sehr eingearbeitet, das Konzept dafür sei schon fertig. „Wir spüren die Wirtschaftskrise schon, wir können aber wahrscheinlich ausgeglichen budgetieren“, betont Feuchtl. Aber Fakt ist auch für die Bürgermeisterin: Die Zeit der großen Projekte ist vorbei!“. Man habe bereits in den vergangenen Jahren sehr viel in die Familien und die Infrastruktur investiert. Mit neun Kindergartengruppen könne man nun alle Zweieinhalbjährigen in Kottingbrunn aufnehmen. Damit seien die Hauptthemen erledigt, so Feuchtl: „Was uns noch fehlt ist ‚Betreutes Wohnen‘ und die Sanierung des Nadelöhrs Wiener Neustädter Straße/Friedhof bis zum Schloss und der Hauptstraße bis zur Flugfeldstraße.“ Diese Vorhaben sind allerdings längerfristig geplant, betont Feuchtl, in den kommenden zwei Jahren könne man hier finanziell noch nichts fixieren.
1,8 Millionen für Straßenbau
Auf das angesprochene Darlehen von € 1,8 Mio. für Straßenbau in Kottingbrunn, dessen Kreditverlängerung in der Februarsitzung beschlossen wurde, antwortet Feuchtl: „Wir versuchen heuer anzusparen, um einen Teil abzudecken. Und wir haben bei Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll darum angesucht, dass der Kredit noch um zwei Jahre verlängert wird. Da laufen dann andere Darlehen aus, wodurch die Rückzahlung einfacher werden könnte. Die Antwort vom Land NÖ ist allerdings noch ausständig.“ Ab 2013 könne man auf jeden Fall das Darlehen bedienen. „Dank Ansiedelung von Modine schaut es mit der Kommunalsteuer positiv aus“, betont Feuchtl.
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