ÖVP: Gegen Interessen der Jungfamilien auf dem Land
SPÖ Baden kontert: Sozialdemokraten wollen keine Schule schließen
Das von der Bildungsministerin ausdrücklich betonte „Nicht-Ziel“, nämlich die Erhaltung von Kleinschulen, käme einem Kahlschlag der ländlichen Regionen gleich, kritisiert LAbg. Erika Adensamer (ÖVP). Das würde für viele SchülerInnen bedeuten, viele Kilometer in ihren Schulort fahren zu müssen.
BEZIRK. „Es kann nicht sein, dass jemand vom Schreibtisch in Wien aus bestimmt, was die Familien in unseren Gemeinden im ländlichen Raum brauchen“, hält Adensamer fest. Direktorin Monika Dornhofer (Pfarrschule Baden): „Mit dieser Vorgabe wird die im Lehrplan geforderte Verwurzelung der Kinder in den Gemeinden unmöglich gemacht. Kinder können dann nicht mehr Gemeindefeste mitgestalten, sie werden nicht mehr in der eigenen Gemeinde, sondern anderswo kulturell tätig sein. Außerdem darf es nicht sein, dass Sechsjährige bereits endlose Kilometer zur Schule zurücklegen müssen.“
Erika Adensamer fügt hinzu: „Es ist unbestritten, dass die wesentlichen Kompetenzen wie z.B. Lehrpläne, Lehrziele und Lehrerausbildung beim Bund bleiben müssen. Was wir jedoch wollen, ist die Organisation vor Ort zu regeln und die Schulen in den Gemeinden zu erhalten.“
SP fordert Qualitätsmanagement
Die Bezirks-SPÖ kontert: „Die SPÖ will in NÖ keine einzige Schule schließen.“ Hingegen fordere man seitens der Sozialdemokraten ein neues einheitliches Dienst- und Besoldungsrecht mit attraktiveren Einstiegsgehältern und Karriereperspektiven für die PädagogInnen, eine neue gemeinsame Ausbildung für alle LehrerInnen, den Umbau der Schulaufsicht zu einem Qualitätsmanagement, mehr Verantwortung am Schulstandort mit Personalentscheidung und eigenständigem, verantwortungsvollem Handeln und eine flächendeckende Etablierung der Neuen Mittelschule in NÖ.
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