Kulturszene Kottingbrunn
Die Niere
Mit der Komödie von Stefan Vögel war die Neue Bühne Wien am Sonntag, 14. April zu Gast in der Kulturszene Kottingbrunn.
Zum Inhalt:
Nach der gemeinsamen Vorsorgeuntersuchung kommen Arnold, ein erfolgreicher Architekt, und seine Ehefrau Kathrin nach Hause – mit so überraschendem wie besorgniserregendem Befund: Er ist kerngesund, doch bei ihr wurde eine schwächelnde Niere festgestellt. Eine Spenderniere muss her! Und das ausgerechnet, wo die beiden gerade Besuch von ihren Freunden Diana und Götz erwarten, um Arnolds neues Großprojekt in Paris zu feiern.
Und plötzlich steht statt der geplanten Feierlaune die Frage im Raum: Ist Arnold bereit, seiner Frau eine Niere zu spenden? Zur großen Enttäuschung von Kathrin ist er überfordert und zögert – umso größere Überraschung löst Götz bei allen Beteiligten aus: Er hat die passende Blutgruppe und bietet sofort an, diese Niere für Kathrin zu spenden. Dagegen scheint nun jedoch wieder dessen Frau Diana etwas zu haben. Und so bricht ein regelrechter Hahnenkampf um die Organspende aus, bei dem alle Beteiligten Federn lassen müssen.
Und dann?
Mitten in der Feier erhält Kathrin einen Anruf vom Arzt der die Vorsorgeuntersuchung durchgeführt hatte. Er teilte mit, dass das Labor den Befund verwechselt hätte und nicht Kathrin, sondern Arnold eine neue Niere bräuchte. Jetzt begann das Spiel mit umgekehrten Vorzeichen von neuem. Jetzt zögerte Kathrin eine Niere zu spenden. Götz ist aber weiterhin bereit als Spender aufzutreten.
Während den einzelnen Dialogen keimt bei den Protagonisten der Verdacht auf, dass die Ehefrau von Götz, Diana, eine Affäre mit dem Kompagnon von Arnold hat. Arnold wiederum hat eine Affäre mit einer Malerin, deren Bilder er im Pariser Tower groß präsentieren will.
Bevor dann die vier getrennte Wege gehen, gesteht Kathrin, dass die Nachrichten über den Befund von ihr erfunden wurden um festzustellen, ob sie noch von ihrem Ehemann geliebt wird.
Niveauvolle Komödie
Stefan Vögel hat eine herrliche, niveauvolle Komödie geschrieben, die nicht an die Nieren, sondern ans Herz geht. Seine brillanten Ping-Pong-Dialoge werfen die Frage auf, woran sich eine Liebesbeziehung misst. Und am Ende stellt sich die alles entscheidende Frage: Liebling, was bist Du bereit, für mich zu tun?
Mit Marion Rottenhofer, Leila Strahl, Hubert Wolf und Marcus Strahl. Regie: Reinhard Hauser, Bühne: Martin Gesslbauer, Kostüme: Petra Taufelsbauer.
Gespielt wird noch an verschiedenen Orten bis 27. April.
https://www.nbw.at/produktionen/die-niere/
Am 16. April im Theater am Steg in Baden bei Wien
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