HOB i RAUM Bad Vöslau
Gustav Klingt feierten Premiere

- Bettina Bogdany, Doris Schillein, Franz Alxander Langer, Ursula Gerstbach
- Foto: Gerhard MALY
- hochgeladen von Gerhard Maly
Am Samstag absolvierten Gustav Klingt im Hob i Raum in Bad Vöslau ihren ersten Programmfüllenden Auftritt.
Dreimal Mitzi, einmal Strizzi.
Zu viert sangen sie a cappella. Leiwand und mit viel Wiener Schmäh. Ob Altbekanntes, neu Entdecktes oder selbst Komponiertes: Das Repertoire reichte vom Ringelspiel bis zum zeitgenössischen Wienerlied, von Gershwin bis Strauss und wieder retour. Weltumspannende Wiener Weisen. Leiwand eben.
Die Gruppe besteht aus: Doris Schillein, Kalligrafie-Sopran; Bettina Bogdany, Pastell-Mezzo; Ursula Gerstbach, Aquarell-Alt und Franz Alexander Langer, Kartoffeldruck-Bass.
Wer ist Gustav Klingt?
Leni Lust gründete seinerzeit die a cappella Gruppe „Aschanti“. Diese bestand aus ihr selbst, Caroline Athanasiadis, Ursula Gerstbach und Franz Alexander Langer. In dieser Formation veröffentlichten sie auch eine CD.
Als erstes verließ Athanasiadis die Formation. Für sie kam Doris Schillein als dritte „Mitzi“ hinzu. Vor ca. 3 Monaten schied dann auch Leni Lust aus und nahm den Namen mit. Da aber bereits Auftritte – so auch im Hob i Raum – vereinbart waren, war Eile geboten. Franz gelang es Bettina Bogdany, die er von Studioarbeiten kannte als Mitglied zu gewinnen.
In einem Brainstorming wurde dann der neue Name festgelegt. Er sollte etwas mit Wien Bezug haben, künstlerisch klingen und eine große Bandbreite bzw. „Leinwandbreite" (malerisch gedacht) an Liedern zulassen. So entstand dann: Gustav Klingt!
Franz Alexander Langer, Kartoffeldruck-Bass
Mit monochromer Gelassenheit balanciert Franz Alexander Langer das Klangensemble auf den Schultern des Kehlkopfes und stellt sich todesmutig den textlichen Herausforderungen der Subtonalität. Dum dum, dau dau. Bum bum. Kartoffeldruck eben. Aber immer mit Erdäpfeln.
Ursula Gerstbach, Aquarell-Alt
Mit wohliger Wärme und changierendem Farbenspiel kreiert Ursula Gerstbach faszinierende Klangwelten im Spektrum eines Regenbogens. Dabei wechselt sie zwischen komödiantischer Laszivität und maliziöser Stimmkraft. Aber immer mit Tiefgang.
Doris Schillein, Kalligrafie-Sopran
Wie die verspielten Linien einer Tuschezeichnung zaubert Doris Schillein mit schlanker Stimme betörende Klangkollagen in schwindelerregender Höhe. Mal fast durchsichtig, dann wieder mit forschem Strich. Aber immer voller Ästhetik.
Bettina Bogdany, Pastell-Mezzo
Da für Bettina – unter anderem bekannt durch das Musik-Kabarett „BE-Quadrat“ mit Bernhard Viktorin – a cappella komplettes Neuland war, vereinbarte sie eine Ausprobier-Probe. Sie erhielt 5 Musikstücke zum Einstudieren und dann schaute man wie man als Gruppe harmoniert – musikalisch und auch menschlich.
Dem war so und nach einer Bedenkzeit von zwei Tagen - sie wollte es sich schon gut überlegen, ob sie mitmacht, denn Bettina wusste von der Notwendigkeit möglichst jede Woche zwei Proben zu machen, damit man sich gut als Gruppe zusammen singt, da investiert man schon recht viel Zeit – so hat sie dann das Kommittent eingegangen und hat „JA" gesagt. Es war musikalisch und gruppendynamisch einfach zu spannend, um sich diese Chance entgehen zu lassen.
Mit einer ein Kaleidoskop vor Neid erblassen lassenden Vielfalt trällert Bettina Bogdany durch die Un- und Hochtiefen der Partituren, nicht ohne dabei dem geneigten Publikum ein gerütteltes Maß an Wohl- und Schönklang anzugedeihen. Aber immer mit einem Lächeln.
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