Ein Mehr an Sicherheit
Die Stadtpolizei Baden, die größte Österreichs, übernimmt nicht nur die Standardaufgaben der Polizei.
(zedl). „Die Kriminalitätskurve ist in den letzten Jahren stark nach unten gegangen“, freut sich Oberst Walter Santin, Kommandant der Stadtpolizei Baden, und bestätigt damit den Trend, der von der Bundespolizei in den letzten Jahren immer wieder verlautbart wurde. In den letzten Jahren stellt sich Baden als sehr „ruhig“ dar – mit wenig Verkehrsunfällen, vor allem solchen, die tödlich endeten, mit so gut wie keiner Drogenszene und immer weniger Kriminaldelikten. „Man lebt auch verkehrstechnisch in Baden sicher“, sagt Santin, es gibt in der Stadt Baden wenig Freilandgebiet, wo man rasen könnte. Die Verkehrsunfälle enden zumeist ohne Schwerverletzte.
Sicherheit und Lebensqualität
Mit der größten Stadtpolizei Österreichs leistet sich die Stadt Baden ein Mehr an Lebensqualität, ein Mehr an Sicherheit. Aber auch eine Entlastung im großen Verwaltunsapparat, denn die Stadtpolizisten übernehmen neben dem „normalen Dienst“ vor allem auch verwaltungstechnische Aufgaben. So werden von der Stadtpolizei gemeindeeigene Verordnungen wie Verkehrsfragen und -probleme, Anliegen zu Verkehrszeichen und die Einhaltung von Verordnungen übernommen und geprüft.
Die Journalgruppe nimmt das Ausstellen von Strafregisterbescheinigungen, Verlust- und Fundbestätigungen vor, außerdem werden von der Stadtpolizei Citybus-Angelegenheiten und die Überwachung der Kurzparkzone in Baden übernommen. „Unsere Arbeit geht damit weit über die herkömmliche Polizeiarbeit hinaus“, bestätigt Santin, wobei er einwendet, dass die Verwaltungsaufgaben vor allem das Kommando innehat.
Rund um die Uhr im Einsatz
Die Stadtpolizei Baden ist mit 35 Exekutivbeamten (davon eine Frau) gut aufgestellt und umfasst zurzeit sechs Dienstgruppen, davon sind vier die Sicherheitswache, die rund um die Uhr im Dienst ist, die Verkehrsgruppe und die Kriminalabteilung. Und auch hier gilt wie bei der Bundespolizei: Bei gewissen Delikten wird nach der Erstaufnahme an die Sicherheitsdirektion bzw. das Landes-kriminalamt übergeben.
Vertrauensbeamte
Mit einem Seniorenkontaktbeamten und einem für die Jugend bietet die Stadtpolizei zusätzlich das Service von eigenen Vertrauensbeamten für spezielle Personengruppen an. Der Seniorenkontaktbeamte Leopold Habres bringt Informationen in die Seniorenheime, hält Vorträge zu speziellen die Senioren betreffenden Themen und nimmt sich der Anliegen älterer BadenerInnen an. „Seine Arbeit geht oft weit über das Polizeiliche hinaus“, berichtet Oberst Walter Santin.
Jugendkontaktbeamter Hubert Handler ist in Schulen, Vereinen und beim Jugendstammtisch der Gemeinde unterwegs und nimmt sich der Anliegen der jungen BadenerInnen an. Handler hält Vorträge zu speziellen Jugendthemen, z.B. über die Folgen bei Sachbeschädigungen oder über Probleme bei Amtshandlungen. „Drogenszene existiert in Baden glücklicherweise so gut wie keine“, so Santin, im Jahr gibt es unter zehn Amtshandlungen zu diesem Thema in Baden. Auch der Alkohol ist eher kein Thema bei den Jugendlichen, wenn dann kommt Alkoholkonsum eher bei großen Veranstaltungen zum Tragen. Bei den meisten Problemen geht es eher um Lärmbelästigung, wie das Jugendlokale oder Veranstaltungen eben mit sich bringen ....
Alarmanlagenservice
Ein großes Service ist jenes der Alarmanlagen: In Baden gibt es 1.022 registrierte Alarmanlagen, rund 800 davon sind direkt an die Stadtpolizei angeschlossen und schlagen im Zweifelsfall Alarm. 234 der gemeldeten Alarmanlagen sind „nicht privat“, das heißt diese gehören zu Betrieben, Geschäften, Ärzten oder ähnlichem.
Ein eigener Alarmanlagenberater informiert alle Interessierten über die Möglichkeiten zur Erhöhung der Sicherheit zuhause bzw. im Betrieb. Dabei handelt es sich um eine kostenlose Beratung für jeden Badener Bürger.
Selbstverteidigung für Frauen
Seit rund 12 Jahren bietet die Stadtpolizei Baden Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen ab 14 an, die durch die Bank gut besucht sind. Im Rahmen dieser Kurse werden für die Frauen „gefährliche“ Situationen durchgespielt, bestimmte Griffe geübt und auch die Vermeidung bestimmter Situationen besprochen. Als Fallbeispiel wird ein Angriff simuliert und die Reaktion darauf mit den Frauen geübt.
Zur SACHE
Alarmanlagenservice: Rund 800 Alarmanlagen sind über ein eigenes Telefonwählgerät direkt mit der Stadtpolizei verbunden. Die zugehörigen Daten sind in der Alarmzentrale enthalten, sodass im Ernstfall effizient eingeschritten werden kann. Infos bei Bezirksinspektor Adolf Strasser: 0664/8158399.
Fahrradcodierung: Die Stadtpolizei graviert eine individuelle Zahl in den Rahmen Ihres Fahrrades. Damit ist von jedem Polizeibeamten in Österreich in kurzer Zeit der Besitzer feststellbar. Diese Aktion ist kostenlos. Infos: 02252/400-0.
Mopeds and City Cops: In Kooperation mit der Fahrschule Steinmetz werden junge Mopedlenker von den „Weißen Mäusen“ der Stadtpolizei in Theorie und Praxis geschult. Infos: www.mopedsandcitycops.at
Weitere Angebote der Stadtpolizei: Verkehrserziehung, Sicherheitsinformationszentrum, Sicherheitsberatung in den Grätzeln, uvm.
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