Bergbau zum Anfassen

- 27 sogenannte Stubben geben Hintergrund-informationen zur Entwicklung der Region.
- Foto: Tkauz
- hochgeladen von Linda Lenzenweger
Die Themenwege an der Salzach sollen Groß und Klein für die Geschichte der Region begeistern.
ST. PANTALEON (lenz). „Wir haben eine Verantwortung gegenüber der nächsten Generation, das etwas von unserer Geschichte für sie erhalten bleibt“, erklärt Robert Tkauz, Obmann der St. Pantaleoner Bergbaufreunde. Mit den Themenwegen an der Salzach soll das ermöglicht werden.
Drei Wege rund um St. Pantaleon beleuchten die Geschichte der Region, die vor allem vom Bergbau geprägt war. Der Weg der Braunkohle rund um das ehemalige Bergwerksgelände Sakog beschreibt die Geschichte des Kohleabbaus an der Salzach. Der Weg der Energie führt zur Bergarbeitersiedlung Riedersbach, den Kraftwerken der Energie AG und zum Stahlpark. Der Weg der Geschichte und Ökologie befasst sich mit der Entwicklung der Region und den Hintergründen dazu. Insgesamt umfassen die Wege eine Strecke von 14 Kilometer, alle sind barrierefrei.
27 Infopulte und drei interaktive Spielstationen sollen den Zugang zum Thema erleichtern. „Es ist wie eine bewanderbare Gemeindechronik. Zu einer Chronik in Buchform greift man nicht so schnell, die Themenwege sind ein Erlebnis“, so Tkauz. Besonders für Schulklassen, auch aus den Nachbargemeinden, seien die Themenwege daher eine Option. Auf Wunsch sind auch Führungen möglich. Die Wege können aber auch selbstständig und jederzeit besucht werden.
Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen über 180.000 Euro. Der Verein wurde von der Leaderregion Oberinnivertel-Mattigtal unterstützt, der die Hälfte der Kosten übernahm. Der Rest wurde mit Sponsorengeldern finanziert. „Für die Weiterentwicklung der Themenwege sind wir noch auf der Suche nach weiteren Unterstützern“, bittet Tkauz um Mithilfe.
Ansporn für die Errichtung der Wege war die Schließung des Bergwerks 1993. „700 Menschen haben dadurch ihre Arbeit verloren. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind heute noch spürbar. Wir wollten einen sanften Tourismus ankurbeln und den Besucher die schönsten Seiten unserer Gemeinde zeigen“, so Tkauz.
Mehr Informationen finden Sie im Internet auf:
www.themenwege.com




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.