Weltweit einzigartig
Boku Wien setzt mit Wasserbaulabor neue Maßstäbe

Zwischen Donau und Donaukanal hat das neue Wasserbaulabor der BOKU Wien sein Zuhause. Hier wird Forschung zu Gewässern und Sedimenten unter realen Bedingen betrieben. Die BezirksZeitung hat dem Standort einen Besuch abgestattet.

WIEN/BRIGITTENAU/DÖBLING. Wie ticken Flüsse? Wie kann man Wasser nutzen als auch schützen? Um Fragen wie diese dreht sich die Forschung im neuen Wasserbaulabor "River Lab" am Brigittenauer Sporn. Dort, wo der Donaukanal zwischen den Bezirken Döbling und Brigittenau von der Donau abzweigt, befasst sich die Universität für Bodenkultur Wien (Boku) mit den dynamischen Verhältnissen fließenden Gewässer.

Das Besondere daran: Es können die Abläufe in Flüssen im originalen Maßstab und unter realen Bedingungen untersucht werden. „Das macht das Wasserbaulabor weltweit einzigartig“, erklärt Initiator und Projektleiter Helmut Habersack vom Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung im Gespräch mit der BezirksZeitung.

Weltweites einzigartige Modellversuche

Das Herzstück des "River Lab" ist der "Main Channel" im Untergeschoss des Gebäudes. Dabei handelt es sich um einen 100 Meter langen und 25 Meter breiten Kanal. Durch diesen fließen bis zu zehn Kubikmeter Wasser pro Sekunde – und das komplett ohne Pumpe. Das sind umgerechnet rund 60 Badewannen-Füllungen, die hier im Sekundentakt vorbeifließen. Ermöglicht wird dies durch den Standort des Gebäudes: Es liegt genau zwischen Donau und Donaukanal, deren Wasserspiegel einen drei Meter hohen Unterschied aufweist. So kann das Wasser ganz ohne zutun quasi durch das "River Lab" laufen.

Initiator und Projektleiter Helmut Habersack der Boku Wien vor dem Herzstück des Wasserbaulabors, dem Forschungsgerinne "Big Fume". | Foto: Kathrin Klemm
  • Initiator und Projektleiter Helmut Habersack der Boku Wien vor dem Herzstück des Wasserbaulabors, dem Forschungsgerinne "Big Fume".
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„Dies ermöglicht Modellversuche bis zu 1:1 und wird das Wissen über Nutzung und Schutz von Flüssen fördern“, erklärt Habersack. Im Fokus stehen Hochwasserschutz, Ökologie, Wasserkraft, Schifffahrt und Klimawandel. Aktuell laufen rund 30 Forschungsprojekte mit Donau- und Trinkwasser am Instituts für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung, an welchen sich auch die Studierenden beteiligen. 

Dabei geht es etwa um die Bewegung des Wassers und der Sedimente oder um die Lebensbedingungen von Fischen. Aber auch Versuche mit Menschen werden am Brigittenauer Sporn durchgeführt. Die Erkenntnisse sollen Einsatzkräften wie der Feuerwehr zugutekommen. Laut Projektleiter geht es dabei etwa um folgende Fragen: „Wie verhält man sich im Wasser? Welche Kleidung braucht es?".

49 Millionen Euro dank Förderungen

„Aktuell arbeiten rund 90 Menschen im Wasserbaulabor, Platz ist für 100“, so Habersack. Allerdings wird hier nicht nur geforscht, sondern auch unterrichtet. Auf 12.300 Quadratmetern sind unterschiedliche Nutzungsbereiche untergebracht: ein Hörsaal und Seminarraum für rund 200 Studierende, zwei Großlaborflächen sowie mehrere Speziallabore sowie Sitzungsräume und eine Bibliothek. Auch das Bundesamt für Wasserwirtschaft hat im "River Lab" ein neues Zuhause gefunden. 

Eine Forschungseinrichtung dieser Dimension braucht Zeit, Geld und Geduld. „Die Idee hatte ich 2009 nach einem Besuch in Minnesota, USA“, erzählt Habersack. Dort besichtigte er eine ähnliche Forschungseinrichtung, welche sich bei einem Wasserfall befindet.

Nachdem das Wasser von der Donau in das Wasserbaulabor geflossen und für Forschungszwecke genutzt wurde, fließt es in den Donaukanal. | Foto: Kathrin Klemm
  • Nachdem das Wasser von der Donau in das Wasserbaulabor geflossen und für Forschungszwecke genutzt wurde, fließt es in den Donaukanal.
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„Bis zur tatsächlichen Umsetzung in Wien dauerte es aber natürlich“, so der Initiator des "River Lab“. So galt es Fördergelder zu sammeln und auch den richtigen Standort zu bestimmen. Fündig wurde man am Brigittenauer Sporn 3, wo sich zuvor eine Gebäude der MA 48 befand. Die Fertigstellung erfolgte im Dezember 2022, nach rund drei Jahren Bauzeit.

Die Gesamtkosten von rund 49 Millionen Euro stemmte die Boku mittels finanzieller Unterstützung. Gelder gab es vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich sowie vier Bundesministerien.

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