Brigittenau
Orange 94.0 bringt seit über 25 Jahren Farbe ins Radio

- Ulli Weish ist die Geschäftsführerin des freien Radios.
- Foto: Marlene Graupner/MeinBezirk
- hochgeladen von Marlene Graupner
In der Brigittenau funkt die Vielfalt: Seit 1998 sendet Radio Orange 94.0 ein Programm jenseits des Mainstreams. Das freie Radio bietet eine offene Plattform für ehrenamtliche Engagement und gesellschaftlichen Diskurs.
WIEN/BRIGITTENAU. In der Klosterneuburger Straße 1 sendet seit über 25 Jahren Radio Orange 94.0, ein freies und nichtkommerzielles Lokalradio, ein vielfältiges Programm. Entstanden ist das Radio aus dem Engagement zahlreicher Initiativen und Einzelpersonen, die sich in den 1980er- und 1990er-Jahren für eine offene, pluralistische Medienlandschaft einsetzten.
Damals war der österreichische Radiomarkt noch vom ORF-Monopol geprägt. Dieses wurde 1993 durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aufgehoben. In Folge erhielt der Verein "Freies Radio Wien" 1997 eine Sendelizenz. "Radio Orange ist 1998, und zwar am 17. August on air gegangen – und sendet eben seither, so wie es das Privatradio-Gesetz auch vorsieht, sieben Tage die Woche je 24 Stunden", erzählt Geschäftsführerin Ulli Weish.
Engagement und Vielfalt
Das Programm ist so vielfältig wie die Stadt Wien selbst. Gesendet wird in 16 verschiedenen Sprachen. Die Inhalte reichen von politischen Diskussionen über soziale Themen bis hin zu einem Musikprogramm jenseits des Mainstreams.

- Das Radio Orange 94.0 sendet seit 1998.
- Foto: Marlene Graupner/MeinBezirk
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Ein zentrales Merkmal des Radiosenders ist die ehrenamtliche Mitarbeit. Die Sendungsmacher kommen aus der Zivilgesellschaft, aus Aktivismus, Wissenschaft, Kunst oder migrantischen Communities. Thematisch widmet sich das Programm Bereichen, die in klassischen Medien oft wenig Beachtung finden. „Viele Studierende, aber auch Menschen aus sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftliche Gruppen haben Radio Orange mitgetragen“, so Weish.
Offen für alle
Um möglichst vielen Menschen den Zugang zum Radiomachen zu ermöglichen, setzt der Sender auf niederschwellige Beteiligungsmodelle. Interessierte erhalten technische Unterstützung, Infrastruktur und kostengünstige Schulungsangebote. Wer regelmäßig auf Sendung geht, schließt eine jährliche Sendevereinbarung ab. Die Vergabe der Sendeplätze erfolgt transparent und fair. „Ganz viele Leute haben ihren ersten Medienauftritt bei uns“, erzählt Weish. Einer von ihnen ist beispielsweise Robert Stachel von der Karbarettgruppe "Maschek", erzählt sie.
Auch der Name des Radios hat eine besondere Entstehungsgeschichte. „Es gab eine basisdemokratische Suche rund um den passenden Namen“, so Weish. „Angeblich lag bei einem Treffen ein oranger Post-It auf dem Boden und jemand hat vorgeschlagen, wir nennen es einfach Orange. Der Name hat dann die meisten Punkte bekommen. Der Fetzen wurde später sogar eingerahmt – bis ihn irgendwann wer gefladert hat“, erzählt die Geschäftsführerin.
Heute ist Radio Orange eine wichtige Plattform für den gesellschaftlichen Diskurs, für künstlerische und politische Ausdrucksformen und für all jene, die sich Gehör verschaffen wollen. Der Sender setze sich aktiv für Chancengleichheit ein und positioniert sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Mehr Infos: www.o94.at
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