Unterwegs am Hannovermarkt
Der Hannovermarkt soll aufgepeppt werden. Die bz hat mit Standlern gesprochen.
BRIGITTENAU. Der Hannovermarkt ist eine Institution in der Brigittenau. Er ist bodenständig geblieben – Hipster haben hier noch nicht Einzug gehalten – im Gegensatz zum Brunnenmarkt oder Naschmarkt. Wöchentlich besuchen rund 20.200 Kunden den Markt zwischen Jägerstraße und Hannovergasse.
Heinz Schreiner betreibt schon seit 30 Jahren eines der 57 Standl. "Die Arbeit hier muss man gerne machen, sonst ist man fehl am Platz", so Schreiner, während er sein aktuelles Angebot auf einen Plakatständer schreibt. Dann muss er unterbrechen, um eine Kundin zu bedienen. Sie nimmt sich Mittagessen mit, es gibt einzelne faschierte Laibchen, Semmelknödel, Krautfleisch und vieles mehr zu kaufen. "Ich lebe von der Jause." Schreiner ist ganz zufrieden mit dem Geschäft, aber ein bisschen Idealismus sei schon dafür nötig. Zehn Jahre will er sicher noch weitermachen. Einen Umbau sieht er nicht nur positiv: Dafür müsste er ja eine Zeit lang zusperren.
Neben Fleisch, Fisch und auch einem Zuckerlgeschäft findet man einige Gemüse- und Obststände. Zwei davon gehören Ahmed. Auch ein Blumenstandl betreibt der Unternehmer. "Manche jammern, aber bei mir läuft es super. Im Winter ist immer weniger los, aber gegen das Wetter kann man nichts machen", so Ahmed. Er verkauft seine Waren schon seit 13 Jahren am Hannovermarkt.
Erneuerung geplant
Im Regierungsprogramm vom Dezember 2015 hat sich die Stadtregierung zur einer Erneuerung des Hannovermarktes bekannt. Wie diese aussehen soll, steht noch nicht fest. "Derzeit wird evaluiert und Notwendigkeiten sowie Möglichkeiten werden geprüft", so Alexander Hengl vom Marktamt.
Den Vorgänger des Marktes gab es schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Am 1.12. 1913 wurde der Markt an seinem heutigen Standort eröffnet. Seit 1930 heißt er „Hannovermarkt“. 1965 wurde er mit den basar-ähnlichen Ladenzeilen neu errichtet. 2003 fand der letzte Umbau statt.
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