Erfolgsprojekt
Was das Seniorenparlament im Zwanzigsten alles kann
Seit rund zwei Jahren gibt es das Seniorenparlament im Zwanzigsten – und es ist eine Erfolgsgeschichte. Zuletzt ging es bei einem Ausflug zur MA 48.
WIEN/BRIGITTENAU. Die bisherige Geschichte des Seniorenparlaments in der Brigittenau ist eine Erfolgsgeschichte. Seit rund zwei Jahren können dabei ältere Menschen regelmäßig mit Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SPÖ) in Kontakt treten und ihm ihre Anliegen und Anregungen mitteilen. Außerdem gibt es gemeinsame Aktionen mit jungen Menschen und Communitys mit Migrationshintergrund, um ein besseres Zusammenleben im Bezirk zu fördern. Die BezirksZeitung hat nachgefragt, was sich im Rahmen dieser Initiative bislang getan hat.
Angeregt wurde das Seniorenparlament von Derfler selbst, der mehr über die Bedürfnisse der älteren Brigittenauerinnen und Brigittenauer erfahren wollte. Bei der Organisation des Parlaments hilft der Verein Back Bone tatkräftig mit, der sowohl die Jugendarbeit als auch Projekte mit Erwachsenen im Bezirk betreut.
Besserer Zugang zur Grippeimpfung
"Seit etwa neun Jahren arbeiten wir bereits mit den Pensionistenklubs zusammen. Daraus werden jeweils zwei Delegierte gewählt, sie tragen die brennenden Themen der älteren Menschen nach Außen", erklärt Birgit Sekanina von Back Bone. In Sitzungen mit dem Bezirksvorsteher entstehen dabei Lösungsansätze für allfällige Probleme. So wurde auf Anregung der Senioren und Seniorinnen etwa der Zugang zur Grippeimpfung mit Impfaktionen in den Pensionistenklubs erleichtert.
Minigolf und Müll
"Wir nutzen unser Netzwerk, um Senioren und Seniorinnen, Jugendliche und verschiedene Communitys zusammenzubringen." Laut Sekanina gelingt das am besten mit Veranstaltungen in kleiner Runde. Ein Erfolg war zum Beispiel ein Minigolf-Ausflug mit Jung und Alt. So mancher Pensionist sei dort erstaunt gewesen, wie hilfsbereit die Jungen sind.
Das jüngste Highlight war ein Ausflug zur MA 48: Es ging zur Müllverbrennungsanlage Pfaffenau über die Deponie Rautenweg bis zum 48er-Tandler. "Die Delegierten des Seniorenparlaments haben mich beauftragt, ihnen einen tiefgreifenden Einblick in die Wiener Abfallwirtschaft zu ermöglichen. Zusammen mit der MA 48 ist daraus ein Lehrstück zum Thema Müll und High Tech erarbeitet worden. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass alle begeistert waren", sagt Derfler.
Das bestätigt sich bei der Nachfrage beim Ehepaar Ingrid und Günter Ruzicka, die beim Ausflug dabei waren. "Die Anlage in Pfaffenau ist eine wunderbare Sache, ich hatte vorher keine Ahnung, was es da alles gibt. Schade, dass diesmal die Jungen nicht dabei waren", so Günter Ruzicka. Das nächste Treffen kommt bestimmt – denn das Erfolgsprojekt geht weiter.
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