Stimmung in der Brigittenau vor der Wahl 2015: Zwischen Hoffnung und Furcht
Ein Stimmungsbild in der Brigittenau vor dem Wahlsonntag am 11. Oktober.
BRIGITTENAU. Der Wallensteinplatz als ungekrönte Mitte der Brigittenau ist auch in Wahlkampfzeiten stark frequentiert. Ein einsamer blauer Luftballon, ein pinker Zettel und rote Plakate zeugen von den hier abgehaltenen Wahlveranstaltungen.
Aufgeheizte Stimmung
Linda Dilch von Mrs.Sporty: „Die vielen Aktionen am Platz bekommt man auch im Geschäft mit.“ Darüber wird auch von Gästen des Lokals Vindobona eifrig diskutiert. Kellnerin Michaela Zlabinger bemerkt die aufgeheizte Stimmung: „Viele Gäste hoffen auf einen Wechsel und fürchten sich gleichzeitig davor.“ Die SPÖ erreichte 2010 in der Brigittenau 47,8 Prozent der Stimmen, mit deutlichem Abstand erreichte die FPÖ den zweiten Platz.
Die Hetze, das Verdammen und das große Thema "Ausländer" erregen jedoch die Gemüter und erschweren die politische Situation.
Strache polarisiert
Pensionist Walter Herold: „Die Situation in der Brigittenau hat sich durch die vielen Ausländer sehr verändert.“ Ein Thema, das von Strache aufgegriffen und in seiner Plakatkampagne verarbeitet wird. Sabine Udel: „Strache ist überall.“ Dass Strache stark polarisiert, sieht man auch an den zerrissenen FPÖ-Plakaten und an vielen Passanten. Melanie B.: „Ich gehe wählen, um ein Zeichen gegen Strache zu setzen.“
Als völlig uninteressant stellt Enes Segn die Wahl hin. Er wird nicht zur Wahl gehen. Damit bleibt er aber eher die Ausnahme. Am Wallensteinplatz lädt ein Plakatständer mit mobilem Briefkasten zur Wahl und zur Abgabe der Wahlkarten ein.
Prognosen über den Ausgang will im Gespräch mit der bz niemand treffen. Walter Herold: „Mein Wunsch nach der Wahl ist, dass die Politiker ein bisschen mehr auf Österreich und natürlich auf die Brigittenauer schauen.“
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