Petition eingereicht
Verkehrsberuhigung beim Hannovermarkt gefordert
Zu viel Verkehr und Lärm: Die Kleinpartei Links und eine Petition fordern Verbesserungen im Grätzl rund um den Hannovermarkt.
WIEN/BRIGITTENAU. Dass der Hannovermarkt gut besucht ist, sollte eigentlich als positiv betrachtet werden. Aber nicht alle sind damit zufrieden. "Die angrenzenden Straßen sind vom starken Verkehr belastet", kritisiert Otto Mittmannsgruber der Bürgerinitiative "die20erinnen".
Er selbst ist unmittelbarer Anrainer und mit der Situation ganz und gar nicht glücklich: "Was sich da freitags und samstags abspielt, ist absurd: Die Leute kreisen um den Markt auf der Suche nach einem Parkplatz und es gibt Staus." Immer wieder würden die Autos in zweiter Spur oder vor Einfahrten geparkt. "Das kann so nicht weitergehen", ärgert sich Mittmannsgruber.
"Wohnstraße ist nicht genug"
Dabei ist das Thema kein Neues: Die Situation rund um den Hannovermarkt gerade am Wochenende verärgert die Anrainerinnen und Anrainer seit Jahren. Deshalb machte der Bezirk eine Umfrage, wonach sich der Großteil der Menschen eine Wohnstraße wünschte. Diese wurde schließlich 2021 in der Othmargasse errichtet.
In einer Wohnstraße dürfen Kinder auf der Fahrbahn spielen und Autos nur zum zu- und abfahren unterwegs sein – und das in Schrittgeschwindigkeit. Dafür sollen auch Bodenschwellen sorgen. Laut Bezirksvorstehung zeigt die Maßnahme Wirkung.
Anderer Meinung ist Bezirksrat Paul Hahnenkamp (Links): "Die Othmargasse ist besonders am Wochenende eine stark befahrene Straße, auch die Erklärung zur Wohnstraße hat keine wirkliche Verkehrsberuhigung gebracht." Deshalb lud die Kleinpartei Links am vergangenen Wochenende zum Protestfest, um auf die Missstände aufmerksam zu machen.
Petition: Mehr als 500 Unterschriften
Aber wie könnte man für weniger Verkehr im Grätzl sorgen? "Möglich wäre das mit einer Art von Fußgängerzone rund um den Hannovermarkt", ist sich Mittmannsgruber sicher. Geht es nach den Anrainerinnen und Anrainer, sollten Othmargasse, Hannovergasse und Gerhardusgasse für den Verkehr gesperrt werden – ausgenommen Anrainer und Lieferfahrzeuge. Um sein Anliegen in die Tat umzusetzen, startete der Sprecher der "die20erinnen" eine Petition.
Mit mehr als 500 nötigen Unterzeichnern wird diese im Herbst im Petitionsausschuss behandelt. Bereits vorab wollte die BezirksZeitung von Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) wissen, ob eine Fußgängerzone hier zweckmäßig und auch umsetzbar sei. Stand Montagnachmittag blieb die Anfrage unbeantwortet.
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