"Bruck ist auf dem richtigen Weg"
Dennoch sieht Carmen Chloupek von der Lebenshilfe Verbesserungsbedarf bei der Barrierefreiheit.
BRUCK/LEITHA (sawa). 40 Personen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen werden derzeit in der Lebenshilfe-Werkstätte Bruck/Leitha betreut. Das tägliche Leben ist dabei mit vielen Hürden verbunden. Auch was die Barrierefreiheit in Bruck betrifft: „Gerade Altbauten sind ein Problem für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehbehinderung“, weiß Carmen Chloupek, Leiterin der Werkstätte.
Die Kirche ist ohne Hilfe für körperlich eingeschränkte Personen beispielsweise nicht erreichbar und auch das Kopfsteinpflaster ist ein Hindernis: „Für Menschen ohne Hilfe kann Bruck ein richtiger Hürdenlauf werden“, betont Chloupek.
Der Brucker Bahnhof bildet ebenfalls eine Hürde. Noch! Wie die BEZIRKSBLÄTTER berichteten, soll laut den ÖBB 2015 mit dem barrierefreien Umbau begonnen werden. Ein Problem bleibt dennoch: „Der Zugang zum Zug. Er ist aufgrund des Spaltes alleine nicht möglich“, merkt Chloupek an.
8,5 von zehn Punkten
Aber nicht nur Barrieren begleiten das tägliche Leben von Rollstuhlfahrern, es gibt auch einige positive Entwicklungen: „Die Bezirkshauptmannschaft ist komplett barrierefrei. Es gibt einen Lift und auch ein behindertengerechtes WC. Der neue Raiffeisengürtel erfüllt ebenfalls alle Kriterien. Beim Eco-Plus-Park sind nur die Gehsteige ein Hindernis“, zählt Chloupek auf.
Trotz einiger Barrieren, die das Brucker Pflaster in sich birgt, gibt Chloupek der Stadt 8,5 von zehn Punkten: „Bruck ist auf dem richtigen Weg.“ Für die Zukunft wünscht sie sich, „dass die baulichen Gegebenheiten auch weiterhin angepasst werden.“ Brucks Bürgermeister Richard Hemmer (SPÖ) beruhigt: „Fast täglich wird etwas umgesetzt. Wir bemühen uns, alles was öffentlich ist - soweit es baulich und im Rahmen des Denkmalschutzes möglich ist – barrierefrei zu machen.“
Ein konkretes Beispiel ist dabei das Rathaus: 2014 soll mit den Umbau- und Renovierungsarbeiten begonnen werden. Voraussichtliche Bauzeit: zwei Jahre. Das Bürgerservicecenter wird danach im Innenhof in einem Glasgebäude mit direktem Zugang zu finden sein. Sechs Millionen Euro wird der barrierefreie Umbau in Anspruch nehmen.
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