Cèvennen-Südfrankreich
- der Maulbeerbaum im Midi
- hochgeladen von Brigitte Kaiser
Die Seidenraupenzucht - MAGNANERIE
In dem kleinen Ort La Gorce besuchte ich das Museum der Seidenraupe.
Das Geheimnis des Schmetterlings BOMBYX wurde gelüftet. Ich sah seine Eier und konnte alle Stufen von der wunderbaren Aufzucht der Raupen, ihrer Entwicklung verfolgen, bis zum Faden, aus dem dieser so schöne Stoff, die Naturseide hergestellt wird.
Früher war die Gegend ein wichtiges Zentrum der Seidenherstellung. Der Maulbeerbaum, der in diesem Raum verbreitet war, diente den Raupen als einziges Nahrungsmittel. Die Seidenraupenfarmen verkauften den KOKON in AUBENAS und stellte die Haupteinnahmequelle der Bevölkerung dar.
AUBENAS war hinter MAILAND der zweitgrößte Markt des KOKON.
Eigentlich waren die Frauen, die Verantwortlichen der Magnanerie. Früher bereitete jede Frau ihre Seidenraupeneier vor, das heißt: sie aktivierten das Ausschlüpfen der Eier, denn es war die Zeit des Frühlings und die Blätter des Maulbeerbaumes trieben bald aus. Die Frauen packten die Eier in ein kleines Stoffsäckchen und die ältesten Frauen der Familien, trugen es am Körper,sei es unter der Brust, oder an einem in der Taille befestigten Gurt unter ihrem Unterrock. In dieser Zeit wurden die Großmütter zart behandelt, die Kinder wußten, dass sie ihre Großmutter nicht anrempeln durften, denn die kleinen Eier könnten verletzt werden.
Fortsetzung folgt.....
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