Landwirtschaft
Erdäpfel: Die letzten ihrer Art

Gerhard Mörk appelliert zum Kauf heimischer Erdäpfel. | Foto: © bme
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Erdäpfelbauern schlagen Alarm, erstmals in der Geschichte gibt es heuer keine einheimischen Kartoffeln mehr.

BEZIRK. "Die Erdäpfelernte ist katastrophal ausgefallen, ab Mai kann der österreichische Markt erstmals nicht durchgehend mit heimischen Erdäpfeln versorgt werden", klagt Gerhard Mörk, Obmann der Landwirtschaftskammer Bruck an der Leitha.

Hitze und Schädlinge

Die vergangene Anbausaison erwies sich für Erdäpfelbauern als verheerend. Neben wochenlanger Hitze und Trockenheit wurde auch ein enormer Drahtwurmbefall registriert. "Die Erntemenge fiel wesentlich geringer aus als in den Vorjahren, zusätzlich reduzierte der Drahtwurm die Ernte nochmal um rund 25 Prozent. 130.000 Tonnen Erdäpfel mussten entsorgt werden", nennt Mörk die alarmierenden Zahlen. Betrachtet man den aktuellen pro Kopf Verbrauch in Österreich, verzehrt jeder rund 50 Kilogramm Erdäpfel pro Jahr. Umgerechnet bedeutet das: Allein mit der Menge die man wegen der Drahtwurmlöcher aussortieren musste, hätte man 2,5 Millionen Österreicher ein ganzes Jahr lang versorgen können.

Drahtwurm im Vormarsch

Das Problem sind fehlende Betriebsmittel, wie Mörk weiter schildert: "Der Einsatz von Insektiziden und Neonicotinoiden wurde verboten, dadurch auch die hohen Ernteeinbußen. Nun werden wir erstmals Erdäpfel importieren müssen, die kommen aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Dass dort mitunter aber andere Maßstäbe gelten ist klar. Konsumenten sollten genau lesen, woher die gekauften Erdäpfel künftig kommen. Nur wo das AMA-Gütesiegel drauf ist, ist auch Österreichische Qualität drin", versichert Mörk.

Gerhard Mörk appelliert zum Kauf heimischer Erdäpfel. | Foto: © bme
Gegen den Drahtwurm gibt es noch keinen Plan. | Foto: © Staudigl

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