Gelsen-Bekämpfung
GEBL kämpft für einen "gelsenfreien" Sommer

Unermüdlich im Einsatz gegen die Gelsenplage - GEBL: Carmen Pettiani, Lukas Koller, Mark Hofstetter, Raphaela Nistler, Christoph Horesovsky, Christian Höberth, Edwin Hufnagel, Johannes Hofer, Michael Grätzl und Thomas Brenner. (vlnr.) | Foto: © GEBL
  • Unermüdlich im Einsatz gegen die Gelsenplage - GEBL: Carmen Pettiani, Lukas Koller, Mark Hofstetter, Raphaela Nistler, Christoph Horesovsky, Christian Höberth, Edwin Hufnagel, Johannes Hofer, Michael Grätzl und Thomas Brenner. (vlnr.)
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BEZIRK. Der GEBL (Verein zu Bekämpfung der Gelsen in den Leithaauen) geht heuer in sein neuntes Jahr! Zeit, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick auf die kommende Saison zu geben. 

Wie war’s und wie wird’s?

"Das Jahr 2018 lief anfangs sehr gut bis zum Hochwasser Ende Mai. Die dabei auftretenden Larven konnten wir nicht in dem Maße eindämmen wie wir es eigentlich wollten. Dadurch kam es zu einigen sehr unangenehmen Wochen. Hochwässer in diesem Ausmaß hatten wir in den vergangenen Jahren sehr gut im Griff, dieses ist uns leider entglitten", so Mark Hofstetter vom GEBL. "Wir haben etliche Verbesserungsideen entwickelt und zum Teil schon umgesetzt und hoffen daher, dass solche Fehler nicht mehr passieren werden."

Wunsch nach einem Hubschrauber

"Der Ruf nach ‚Hubschraubereinsätzen‘ wird bei solchen Gelegenheiten immer wieder laut, leider gibt es einige Punkte zu beachten die das schwierig gestalten", so Hofstetter. "Die Wasserflächen in unserem Gebiet sind sehr oft sehr kleinteilig, derzeit wäre es sicher sehr schwierig Hubschraubereinsätze rechtlich bewilligt zu bekommen, die Kosten für die Gemeinde wären um etliches höher."

So wird der Sommer

Was das heurige Jahr 2019 bringen wird, verrät Hofstetter auch: "Der Spätwinter war relativ feucht und so steht derzeit an sehr vielen Stellen schon Wasser auf den Wiesen. Bei den nun steigenden Temperaturen haben sich schon sehr viele Larven gebildet die wir aber rechtzeitig erwischen werden. Würde man heuer nichts tun hätte man spätestens Anfang Mai eine respektable ‚Gelsenplage‘. Darüber hinaus kann man noch nichts sagen, das kommt auf die Hochwassersituation in den Auen und auf den Wiesen an. Wir sind auf jeden Fall wieder unterwegs und werden wie in den vergangenen Jahren die Gelsenpopulation stark dezimieren."

Ökologie der Gelsenbekämpfung

Welche Auswirkungen die GEBL-Mathode zur Gelsenlarvenbekämpfung auf die Umwelt hat, erklärt Mark Hofstetter: "Der GEBL verwendet ausschließlich das biologische hergestellte Larvizid, eine Substanz die Larven tötet, BTI (Bacillus thuringiensis israelensis) welches in den verwendeten Konzentration und Ausbringungsgebieten ausschließlich auf Gelsenlarven wirkt. Sehr oft werden wir mit dem Vorwurf konfrontiert, dass wir durch die Reduktion der Gelsenpopulation Fledermäusen und Vögeln die Nahrung ‚wegnehmen‘. Dazu gibt es einige Dinge zu sagen: Für größere Vögel und Fledermäuse sind Gelsen auf Grund ihrer geringen Größe keine attraktive Nahrung. Des weiteren sind Gelsen keine zu verlässliche Nahrungsquelle weil ihre Zahl auch in der Natur extremen Schwankungen unterliegt – und wir außerdem bei weitem nicht alle Gelsen ‚erwischen‘ können. Nicht zuletzt darf man auch nicht vergessen, dass wenn es weniger Gelsen gibt auch der Einsatz von chemischen Insektiziden in den einzelnen Haushalten reduziert wird! Diese konventionellen Insektizide vernichten dann alle Insekten, also auch Bienen oder Hummeln die durch BTI nicht beeinträchtigt werden."

Tipps zur Gelsenvermeidung

Vermeidung von Brutstätten der Hausgelse, diese legt ihre Eier in stehende Gewässer wie Regentonnen, wassergefüllte Topfuntersetzer und ähnliches. Diese Gelsen treten also in unmittelbaren Lebensumfeld des Menschen auf und es kommt daher zu unmittelbarer Störung – jeder kann sich und den Menschen in seiner Umgebung helfen:
* Vermeidung solcher Wasserflächen: Regentonnen abdecken, Untersetzer ausleeren etc.
* Schaffung biologisch lebendiger Wasserflächen, das heißt Fische und ähnliches im Gartenteich
* und als letzte Alternative: Bekämpfung der Larven mittels BTI

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