So tickt NÖ Teil 5
Klein- und Mittelbetrieben helfen, Leerstand bekämpfen
- Viele Flächen im Zentrum stehen leer oder sind nur eingeschränkt genutzt.
- Foto: Bachhofner
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Industrieviertler sehen Industrie & Wirtschaft als Wohlstandsbringer, fordern dennoch Stopp der Bodenversiegelung. Wie es konkret in Bruck und Schwechat mit Leerstand und Verbauung ausschaut, hat sich MeinBezirk angesehen.
BRUCK/SCHWECHAT. Wirtschaftskammer-Bezirksobfrau Gabriele Pipal hat klare Vorstellungen: "Wir brauchen spürbare Entlastungen, etwa eine Senkung der Lohnnebenkosten, raschen Bürokratieabbau und ein Steuersystem, das Leistung belohnt und Anreize setzt. Auch Fachkräftemangel und die hohe Energiepreise zählen aktuell zu den allgemeinen Herausforderungen."
- WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Obfrau Gabriele Pipal und Direktor-Stellvertreterin Alexandra Höfer
- Foto: Tanja Wagner
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Stadträtin Petra Haumer (SPÖ) sieht das ganz genau so: „Wenn wir unseren Wirtschaftsstandort langfristig stärken wollen, braucht es mehr Handlungsspielraum für Unternehmer und Unternehmerinnen, raschere Verfahren und eine Entlastung auf administrativer Ebene. Gerade Klein- und Mittelbetriebe, die das Rückgrat unserer regionalen Wirtschaft bilden, brauchen weniger Hürden und Auflagen. Als Gemeinde können wir die Rahmenbedingungen schaffen, die Investitionen erleichtern, etwa durch Serviceorientierung, kurze Wege in der Verwaltung und funktionierende Netzwerke zwischen Betrieben und Politik.“
Ob der Neubau auf der "grünen Wiese" oder die Nachnutzung leerstehender Areale die bessere Lösung ist, ist für Pipal im Einzelfall zu bewerten. "Wir setzen uns für Rahmenbedingungen ein, die die Nachnutzung erleichtern und doch praktikabel für Betriebe sind." Petra Haumer meint dazu: „Beim Thema Bodenversiegelung zeigt sich, dass die Bevölkerung längst ein Bewusstsein für nachhaltige Flächennutzung entwickelt hat – und das ist gut so."
- Auch Stadträtin Petra Haumer (SPÖ) will die Wirtschaft stärken.
- Foto: Petra Haumer
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Die Nutzung bestehender Industrieareale sei aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht sinnvoll, aber in der Praxis häufig schwieriger, als es auf den ersten Blick scheint. "Als Gemeinde stehen wir vor der Herausforderung, ohne eigene Flächenankäufe trotzdem Impulse zu setzen, etwa durch aktive Ansprache von Investoren, Vermittlung zwischen Eigentümern und Betrieben oder durch Serviceberatung. Es braucht Anreize, damit sich Sanierung und Revitalisierung auch wirtschaftlich lohnen", so Haumer weiter.
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