"Panikmache ist unnötig"

"Angelina Jolie wagte einen mutigen Schritt", so der Brucker Gynäkologe Dr. Thomas Schwameis. | Foto: Martschini
  • "Angelina Jolie wagte einen mutigen Schritt", so der Brucker Gynäkologe Dr. Thomas Schwameis.
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BRUCK/LEITHA (mar). Weil sie eine Genmutation in sich trägt, ließ sich Superstar Angelina Jolie vorsichtshalber beide Brüste entfernen. Unnötige Panik oder ein sinnvoller Schritt? Wir haben den Brucker Gynäkologen Dr. Thomas Schwameis gefragt.

Ein Prozent mit Gen
Im Laufe ihres Lebens erkrankt etwa jede achte Frau an Brustkrebs. Von diesen Fälle sind nur etwa fünf bis zehn Prozent auf das Gen BRCA1 zurückzuführen.
Hochgerechnet bedeutet das: Nicht einmal ein Prozent der Frauen ist von dieser Genmutation, die Brust- und Eierstockkrebs hervorrufen kann, betroffen.

Testen oder nicht testen?
Kriterium für einen Gentest ist der Erkrankungsstammbaum: Gibt es in der Familie, besonders unter den direkten Vorfahren, vermehrt Brustkrebserkrankungen, ist der Gang in ein Testzentrum (z. B. am Wiener Allgemeinen Krankenhaus) sinnvoll.
Vor Ort wird mit Experten geklärt, ob ein Test durchgeführt wird. Werden die medizinischen Kriterien erfüllt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten von 1.500 bis 2.500 Euro.

Positiv - was nun?
Wird bei einer Frau die fragliche Genmutation festgestellt, gibt es zwei Wege: Entweder die - von der Kasse finanzierte - Entfernung des Brustgewebes oder eine intensivierte Vorsorge. Ihre Brust regelmäßig selbst untersuchen und auch vom Gynäkologen untersuchen lassen sollten Frauen generell.
Trägt eine Frau BRCA1 in sich, sollten zusätzlich zur den Inspektions-, Tast-, Röntgen- und Ultraschall-Untersuchungen auch Magnetresonanz-Untersuchungen durchgeführt werden, um eventuellen Krebs bereits im frühesten Stadium zu erkennen. Dann nämlich, so Schwameis, kann die Behandlung schneller und weniger drastisch erfolgen und die Brust zumeist erhalten werden. Auch Chemotherapie ist im Frühstadium oft nicht notwendig.
"Panikmache ist unnötig", meint Dr. Thomas Schwameis, "regelmäßig Kontrollen und Gespräche mit dem Gynäkologen sind dennoch unbedingt notwendig."

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