Schlägerduo kam aus der Slowakei

- <f>Manfred Hohenecker</f> sprach als Einzelrichter Recht: "Herr Angeklagter, machen Sie in Zukunft einen großen Bogen um Österreich. Besucher wie Sie sind bei uns unerwünscht."
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In Hainburg lebende Slowakin ärgerte sich über einen 27-j. Österreicher und ließ ihn zusammenschlagen.
HAINBURG/KORNEUBURG (mr). Mit der 36-jährigen Slowakin Maria M. ist ungeachtet ihres heiligen Vornamens nicht gut Kirschen essen! Diese Erfahrung musste der 27-jährige Österreicher Manuel S. am 28.9.2016 in Hainburg machen.
Ursache war ein Bassenastreit
Der Österreicher hatte sich in einen Streit zwischen seiner 28-j. Freundin und Maria M. eingemischt, der banale Ursachen hatte - in der Bundeshauptstadt nennt man derartige Differenzen Bassenastreitigkeiten. Im Zuge dieser Auseinandersetzung hatte er streitschlichtend eingegriffen, die beiden Kampfhennen getrennt und Maria B. von seiner Freundin weggeschoben. Keine Rede davon, dass er sie dabei - wie von der Slowakin behauptet - verletzt hatte.
Maria M. ließ Schläger kommen
Aus Zorn über das Verhalten von Manuel S. rief Maria M. in der Slowakei an und forderte zwei Schläger an, die sogleich nach Hainburg eilten. Vom Richter wurde bereits in einer Hauptverhandlung am 10.1.2017 als erwiesen angenommen, dass Maria M. den Schlägern die Wohnung gezeigt hatte, in der sich Manuel und seine Freundin aufgehalten hatten. Nachdem Manuel auf das Läuten der Schläger die Türe geöffnet hatte, rief Maria den beiden zu "Das ist er!"
Darauf schlug vor allem einer der Beiden mit den Fäusten in das Gesicht von Manuel S., dessen Verletzungen (multiple Hämatomen am Kopf und Rissquetschwunde im Bereich des rechten Auges) unfallchirurgisch versorgt wurden.
Schuldspruch für Maria M.
Bereits in der Verhandlung im Jänner dieses Jahres wurde Maria M. wegen schwerer Körperverletzung zu einer teilbedingten Haftstrafe von zwölf Monaten verurteilt, davon vier Monate unbedingt. Eine von ihr erhobene Berufung blieb erfolglos, inzwischen ist ihre Verurteilung rechtskräftig.
Manuel S. wurde damals vom Vorwurf, er hätte die Slowakin verletzt, rechtskräftig freigesprochen.
Letzte Woche stand Marcel B., einer der beiden Schläger, vor Gericht. Der bislang gerichtlich unbescholtene Mann war geständig und gab auch die Identität des zweiten Schlägers preis. Seine Verantwortung: Maria M. habe behauptet, Manuel S. hätte sie attackiert, weil sie sich seinem angeblichen Werben um ihr Gunst nicht zugänglich gezeigt habe.
Auch Marcel B. fasste zwölf Monate teilbedingte Haft aus, davon vier Monate unbedingt.
Er nahm das Urteil an, der Staatsanwalt beanspruchte hingegen drei Tage Bedenkzeit. Als nächster Akt in diesem Drama ist ein weiteres Strafverfahren gegen Schläger Nummer zwei zu erwarten.
Text & Fotos: mr



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