A4-Ausbau: David gegen Goliath
Die Forderungen nach einem Ausbau der A4 Ostautobahn auf drei Spuren werden immer lauter.
BEZIRK (sawa). Ein Todesopfer, vier Schwerverletzte: Die tragische Bilanz eines Verkehrsunfalls vor einigen Wochen auf der A4 Ostautobahn bei Göttlesbrunn.
„Die Unfälle häufen sich, die Zustände werden immer unerträglicher. Die Brucker Feuerwehr muss zigmal ausrücken und das unter schwersten Bedingungen“, setzt sich Brucks Bgm. Richard Hemmer (SPÖ) für einen Ausbau der A4 auf drei Spuren bis nach Bruck ein.
Der Ausbau zwischen Schwechat und Fischamend ist bereits fixiert: 2013 soll begonnen werden, 2015 der Bau abgeschlossen sein. Kosten: rund 20 Millionen Euro.
Schödinger reicht das nicht: „Die wirklich schweren Unfälle passieren immer wieder auf dem sehr schmalen Streckenabschnitt von Fischamend bis Knoten Bruck.“
Die VP werde daher sowohl Verkehrsministerin Doris Bures als auch Landeshauptmann Erwin Pröll um nochmalige Unterstützung ersuchen, damit unmittelbar nach der Erweiterung bis nach Fischamend auch der Abschnitt bis nach Bruck ausgebaut werde.
Rückenstärkung erhalten Hemmer und Schödinger vom Land Niederösterreich: „Wir sind für einen schrittweisen Ausbau der gesamten A4 auf drei Spuren. Gespräche diesbezüglich gibt es immer wieder“, sagt Josef Decker, stellvertretender Straßenbaudirektor des Landes.
Die ASFINAG sieht bislang dennoch keinen Handlungsbedarf: „Aufgrund der Verkehrszahlen ist kein durchgehender dreispuriger Ausbau der Ostautobahn geplant", lässt die ASFINAG durch Pressesprecherin Alexandra Vuscina-Valla verlautbaren.
Allfällige Ausbaumaßnahmen bis Bruckneudorf seien von der weiteren Verkehrsentwicklung abhängig.
Durchschnittlich passieren täglich rund 64.000 Fahrzeuge den Streckenabschnitt. „Aufgrund der abfallenden Verkehrszahlen bis zur Grenze ist kein Ausbau notwendig“, so Vuscina-Valla. Die Unfallzahlen über die gesamte A4 betrachtet, lägen im Bundesschnitt.
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