A4-Ausbau: Pröll gibt grünes Licht
Das Land will den dreispurigen Ausbau vorfinanzieren: Baubeginn 2016 dennoch "unwahrscheinlich".
BEZIRK (sawa). „Angesichts der Verkehrszahlen ist es unverantwortbar, den Ausbau so lange hinauszuschieben. Daher sind wir bereit, den Ausbau durch das Land vorzufinanzieren“, teilt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) kürzlich passend zum Wahlkampfauftakt mit.
Nahtloser Anschluss
Gemeint ist damit der Ausbau der Ostautobahn auf sechs Spuren zwischen Fischamend und Bruck bereits 2016. Asfinag-Vorstand Alois Schedl dämpft die Stimmung: "Derzeit prüfen wir den Sachverhalt. Ein Ausbau 2016 ist aber unwahrscheinlich, weil wir erst die Voraussetzungen schaffen müssen."
Seit Jahren kämpfen die Bezirkspolitiker - quer über das politische Spektrum - für einen raschen Ausbau: „Es gibt keinen Abschnitt, auf dem so viele Unfälle passieren wie auf diesem“, so ÖVP-Bezirksobmann Gerhard Schödinger. Auch die SPÖ ist von der Notwendigkeit eines Ausbaus überzeugt: "Wir sind es den vielen tausend Pendlern schuldig, möglichst sichere und leistungsfähgie Verkehrswege anzubieten", betont SPÖ-Bezirksparteivorsitzende LAbg. Christa Vladyka. Rund 50.000 Fahrzeuge passieren täglich den Streckenabschnitt.
150 Millionen würde der Ausbau der 19 km langen Strecke in Anspruch nehmen. Das Land Niederösterreich würde mit 20 Millionen Euro einsteigen. „Diese 20 Millionen Euro mehr an Schulden wären gut investiert“, betont Prellenkirchens Bürgermeister Johann Köck, „viele Familien sind nach wie vor von Unfällen betroffen.“ Auch die Gemeinde Göttlesbrunn-Arbesthal leidet darunter: „ Die L166 fungiert oft aus Ausweichroute bei Unfällen. Dann bewegt sich der ganze Verkehr durch Göttlesbrunn“, ist Bgm. Franz Glock verärgert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.