Rauchervolksbegehren
Alles Schall und Rauch

- Karl Stöckl jun. (3.vl.) will rauchfrei genießen.
- Foto: © Gasthof Heidentor
- hochgeladen von Bianca Mrak
BEZIRK. Die letzten Jahre waren für die Gastronomen des Landes nicht unbedingt einfach. Nach Jahrzehnten des gelebten Miteinanders zwischen Raucher und Nichtraucher kam plötzlich ein Gesetz daher, das die Wirte zwang, ihre Räumlichkeiten umzubauen. Getrennt musste werden, was einst zusammen saß.
Es wird weitergeraucht
So mancher hatte mit den Kosten des Umbaus zu kämpfen, einige Gastwirte sperrten zu. Dann der nächste Hammer: Ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie sollte kommen, wurde auch beschlossen. Nun kippte die neue Regierung dieses wieder, ein Volksbegehren wurde initiiert. 881.569 Unterschriften für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie wurden gesammelt. Für die Bundesregierung zu wenig, um das Thema weiter zu verfolgen.
Mit allen Sinnen genießen
Karl Stöckl jun. eröffnete mit Jahresbeginn seinen Gasthof Heidentor in Petronell-Carnuntum. Stöckl raucht, sein Lokal allerdings ist Rauchfrei: "Ich bin wohl einer der ganz wenigen Gastronomen, die selbst rauchen und trotzdem einen Nichtraucher-Wirten betreiben", stellt Stöckl jun. fest. Warum das so ist, erklärt er mit seinen feinen Geschmacksnerven: "Mir ist wichtig, speziell beim Essen rauchfrei zu bleiben, man sollte die Mahlzeit genießen. Geraucht wird bei uns im Sommer im Gastgarten, im Winter steht ein Raucherzimmer abseits des Restaurantbereichs zur Verfügung. Das respektieren unsere Rauchergäste und honorieren unsere Nichtraucher gleichermaßen."
Es darf geraucht werden
Im Mannersdorfer Jägerhof darf, in getrennten Räumen, geraucht werden. "Ich bin zwar selbst Nichtraucher, dennoch bin ich der Meinung, dass geraucht werden darf. Das Lokal rauchfrei umzugestalten wäre nicht von Vorteil, die Gäste wollen rauchen", erklärt Inhaber Johann Schneider.


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