Kommentar: Bildung
Ausverkauf der österreichischen Unis an die USA
Kaum einem Medienkonsumenten sind in den letzten Tagen die Freudenbotschaften der ehrenwerten Bildungsministerin und USA-Kennerin Maria Holzleitner entgangen. Eure Majestät Trump erschlägt gerade das US-amerikanische Bildungssystem mit dem Vorschlaghammer. Welche Chance für Österreich! Endlich kann hierzulande USA-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der rote Teppich ausgerollt werden. Harvard und Berkley made in Austria. Österreichische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darben im Prekariat, macht nichts. Mit der Qualifikation "geboren in den USA" hat man ein Anrecht auf hochdotierte Langzeitverträge sicher in der Tasche. Wird doch das Deutsche als Unterrichtssprache bald durch Englisch ersetzt. Den hiesigen Forscherinnen und Forschern bleibt wohl nur die Auswanderung nach China oder gar in das böse Russland. Da wünscht sich eine als altgediente 68-igerin die alten Zeiten zurück. Da waren noch Paris, Frankfurt und Berlin die Zentren der Geistigkeit und Europa ein angesehener Kontinent. Ob der europäischen Geistigkeit damals in Berkeley der rote Teppich ausgerollt wurde, weiß ich nicht. Der Pleitegeier kreist über Österreich und jetzt muss das letzte Silber verscherbelt werden, die österreichischen Unis. Wozu eigentlich aufrüsten, wenn die europäischen Werte den Bach hinuntergehen? Die Wissenschaft und ihre Lehre gehört mittlerweile Microsoft, Facebook und Co.
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