Hainburger Adventlesung
Zwischen Christstollen und Bratäpfelduft

Mitwirkende der Adventveranstaltung:
sitzend von links nach rechts: Hanna Oppelmayer, Gülkibar Alkan – Kirilmaz, Helene Levar und Erika Lugschitz; stehend von links nach rechts: Linda Oppelmayer, Bibliothekarin Renate Glaw, Erwin Matl, Gertrud Hauck und Johanna Friedrich | Foto: Hainburger Autorenrunde
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  • Mitwirkende der Adventveranstaltung:
    sitzend von links nach rechts: Hanna Oppelmayer, Gülkibar Alkan – Kirilmaz, Helene Levar und Erika Lugschitz; stehend von links nach rechts: Linda Oppelmayer, Bibliothekarin Renate Glaw, Erwin Matl, Gertrud Hauck und Johanna Friedrich
  • Foto: Hainburger Autorenrunde
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Wie schon seit vielen Jahren bildete auch heuer wieder die stimmungsvolle Adventveranstaltung der Hainburger Autorenrunde den Abschluss des Lese-Jahres der Haydn Bibliothek. Zahlreiche Gäste, auch aus Wien und Eisenstadt, ließen sich dieses vorweihnachtliche Erlebnis nicht entgehen.
Erwin Matl, Autor und Moderator des Nachmittags, leitete die Veranstaltung mit der Frage eines Südtiroler Hirtenspiels ein: „HOSCH A BISSL ZEIT FÜR DI? - Hast Du ein wenig Zeit für Dich an diesem Nachmittag?“
Und damit begann auch schon der adventliche Textreigen, zunächst sehr kulinarisch, ist doch für sehr viele Menschen der Advent die Zeit für Glühwein, Punsch, Bratäpfel oder Kekse … Hanna Oppelmayer, eine Garantin für Erzählungen mit Herz, verriet, wie ein Keks-Dieb entlarvt und dann doch nicht bestraft wurde („Der Plätzchendieb“). Und Erika Lugschitz, erzählte, warum „Christstollen und Bratäpfelduft“ einfach zur weihnachtlichen Zeit dazugehören.
Helene Levar, Autorin, Sängerin, Schauspielerin und Intendantin in Wolfsthal und im Wiener Theaterkeller brachte u.a. einen heiteren Dialog zwischen dem Nikolaus und einem Zwergschimpansen, der sich darüber beschwert, dass auf ihn einfach vergessen wird.
Den schneereichen Dezember dieses Jahres baute die Pädagogin Johanna Friedrich in ihre schwungvolle Erzählung ein: „Let it snow“. Nach zeitraubendem Eiskratzen, einer langsamen, nervtötenden Autofahrt über schneebedeckte Straßen, betritt sie stolpernd und erschöpft, gerade noch mit dem Glockenläuten ihre Schule und wird kurz danach von ihrer Klasse euphorisch begrüßt mit den freudigen Worten: „Frau Friedrich, es schneit!“
Für den stimmungsvollen Rahmen des adventlichen Nachmittags sorgten die Schwestern Hanna und Linda Oppelmayer, die mit Geige und Gitarre zu jedem Textbereich die ideale Melodie fanden. So auch für den Auftritt der Lehrerin und Autorin Gülkibar Alkan – Kirilmaz, den sie mit dem amerikanischen Folksong „500 Miles away from home“ einleiteten. Erwin Matl verriet den Gästen, dass Gülkibar Alkan – Kirilmaz mit ihrer Familie als zweijähriges Mädchen sogar 950 Meilen (etwa 1.530 km) zurücklegte, um sich auf den Weg von Istanbul nach Hainburg zu machen. Was danach folgte, war eine nahezu unglaubliche, phantastische aber auch hart erkämpfte Zeit, in der sie immer wieder in unterschiedlichen Lebensbereichen Unmögliches schaffte.
Beim 1. Hainburger Jugendautoren-Wettbewerb 1993 hatte Gülkibar Alkan, damals Schülerin der 4. Klasse der Hainburger Hauptschule, einen ganzen Roman abgegeben und dafür einen Anerkennungspreis zuerkannt bekommen. Zwei Jahre später gewann sie dann mit zwei Gedichten überlegen den Lyrik-Wettbewerb. Für ihre 30jährige Tätigkeit bei der Hainburger Autorenrunde mit regelmäßigem Auftreten bei den Lesungen am Schlossberg oder in der Haydn Bibliothek und als die, neben ihrem Gründer Erwin Matl, am längsten mitwirkende Autorin der Runde wurde Gülkibar Alkan – Kirilmaz anschließend von der Autorenrunde mit einem Bild-Geschenk geehrt („Winter-Etüden“ von der Autorenrunde-Kollegin Jana Macháčová).
Danach brachte Gülkibar Alkan - Kirilmaz ihre Erzählung „Verlorene Zeit“, in der ein alter türkischer Mann über sein allzu schnell vergangenes Leben nachdenkt und darüber, wie er dieses hätte besser nützen können.
Gertrud Hauck, oftmals auch Moderatorin, Lektorin und Schauspielerin, hinterfragte in einem ihrer reflektierenden Texte, ob ein „normaler“ Advent nicht eher bunt und laut sein müsse im Gegensatz zur gespenstisch vorweihnachtlichen Lockdown-Stille der letzten Jahre, die niemand mehr wolle.
Erwin Matl beschäftigte sich in seiner Adventgeschichte mit dem aktuellen Problem der Personalknappheit. Ein Nikolaus muss für seinen erkrankten Kollegen einspringen und wird am Ende von einem Schulbuben als Berufs-Rauchfangkehrer enttarnt.

Am Ende des gelungenen Nachmittags konnte der vereinigte Chor aller Besucherinnen und Besucher sowie Mitwirkenden die beiden Weihnachts-Lieder „Es wird scho glei dumpa“ sowie „Feliz Navidad“ mitsingen, was alle auch kräftig taten. Anschließend konnte man sich stärken bei einer Adventjause, die von der Bibliothekarin Renate Glaw und den Damen der Autorenrunde vorbereitet worden war.

Merry Christmas!

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