Wahl: Der neue Anlauf
Die Neuwahl im Herbst regt unsere 600 Beisitzer im Bezirk Bruck nicht auf: "Das ist Demokratie!"
BEZIRK. Während andere mit Familien feiern, Sonntagsausflüge machen oder einfach nur entspannen, sitzen sie in Schulklassen, Hinterzimmern von Gasthäusern und Gemeindestuben. Von sechs Uhr Früh bis 20 Uhr an jedem Wahlsonntag. Die Bezirksblätter haben einige der 600 Wahlbeisitzer im Bezirk gesucht und mit ihnen gesprochen. Über die Liebe zur Demokratie, den Schaden und - jetzt auch den Spott, den man für diese freiwillige Arbeit nun ertragen muss.
59 Wahllokale im Bezirk
Am 2. Oktober zur Stichwahl-Wiederholung öffnen 59 Wahllokale im Bezirk Bruck wieder ihre Pforten. Dann heißt es auch für 600 Wahlbeisitzer wieder an die Arbeit. Scharndorfs Amtsleiter Leopold Zwickelstorfer ist seit jeher Wahlleiter und ehemalige Fliegende Wahlbehörde. "Das ist Demokratie. Außerdem, es muss jemand machen. Als Gemeinderatsmitglied steht es außer Frage mitzumachen, das gehört schlicht zum Aufgabengebiet dazu."
Nein zu Schöffen-Vorbild
Wie erst kürzlich Innenminister Wolfgang Sobotka forderte, sollen künftig Bürger nach dem Schöffenprinzip verpflichtet werden, als Wahlbeisitzer zu fungieren. Davon hält Zwickelstorfer wenig: "Es bringt nichts, jemanden zwangszuverpflichten. Man kennt die Person, die die Stimmzettel auszählt, vielleicht gar nicht, und wer weiß ob derjenige gar rechnen kann", schmunzelt Zwickelstorfer.
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