Anstieg von Verletzten
ARBÖ Burgenland fordert Helmpflicht für E-Scooter-Fahrer

- Immer mehr Personen nutzen einen E-Scooter, um sich fortzubewegen, somit steigt auch die Anzahl von Unfällen. (Symbolfoto)
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Im vergangenen Jahr mussten österreichweit rund 7.500 Menschen nach E-Scooter-Unfällen im Krankenhaus behandelt werden – ein Anstieg um 25 Prozent gegenüber 2023. Rund die Hälfte der Verletzungen betraf den Kopfbereich. Angesichts dieser alarmierenden Unfallzahlen spricht sich der ARBÖ Burgenland für eine gesetzliche Helmpflicht für alle E-Scooter-Fahrer aus.
BURGENLAND. Aktuell gilt die Helmpflicht lediglich für Kinder unter zwölf Jahren. „Mit zwölf Jahren endet die gesetzliche Helmpflicht – das ist angesichts der hohen Zahl an Kopfverletzungen nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Martin Heissenberger, Landesdirektor des ARBÖ Burgenland. Der Verkehrsclub fordert deshalb eine Ausweitung der Regelung auf Jugendliche und Erwachsene. Ziel sei es, die Sicherheit für alle E-Scooter-Fahrer nachhaltig zu erhöhen.

- In Österreich gibt es bereits eine allgemeine Helmpflicht - allerdings nur für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren.
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E-Scooter im Straßenverkehr: Regeln oft missachtet
E-Scooter sind vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebt. Die kleinen, elektrisch betriebenen Fahrzeuge dürfen laut Gesetz nur auf Radwegen, Mehrzweckstreifen oder Straßen genutzt werden. Gehsteige sind hingegen tabu. Die Straßenverkehrsordnung stuft E-Scooter den Fahrrädern gleich, weshalb auch deren Regelungen gelten.

- Aufgrund der dramatisch gestiegenen Unfallzahlen will der ARBÖ Burgenland eine Helmpflicht für alle E-Scooter-Fahrer. (Symbolbild)
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Fahren zu zweit ist streng verboten
Ein weiterer Risikofaktor ist das Fahren zu zweit auf einem E-Scooter – eine Praxis, die laut ARBÖ streng verboten ist. Die Fahrzeuge sind nur für eine Person konzipiert. „Rahmen, Bremsen und Räder sind nicht für zwei Personen ausgelegt – das erhöht die Unfallgefahr erheblich“, warnt Heissenberger.

- Die Zahl der verletzten E-Scooter-Fahrer ist stark gestiegen – besonders häufig Kopfverletzungen
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Auf Qualität beim Kauf achten
Neben dem richtigen Verhalten im Straßenverkehr sei auch die Wahl des E-Scooters entscheidend für die Sicherheit. Der ARBÖ rät dazu, nur hochwertige Modelle im Fachhandel zu kaufen. „Billig-Modelle sind oft schlecht verarbeitet. Minderwertige Bauteile wie Bremsen oder Lager erhöhen das Risiko für schwere Stürze“, erklärt Heissenberger.
Appell an die Politik
Der ARBÖ Burgenland fordert nun ein rasches Handeln der Politik. Eine gesetzliche Helmpflicht für alle E-Scooter-Nutzer sei notwendig, um die steigenden Unfallzahlen zu senken und die Verkehrssicherheit zu verbessern.
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