Entgegen dem Trend
Burgenland verzeichnet leichten Bevölkerungsrückgang

- Keine gute Nachricht: Rust verzeichnete im vergangenen Jahr den größten prozentuellen Bevölkerungsrückgang Österreichs.
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Während die österreichische Bevölkerung wächst und wächst, gab es im vergangenen Jahr ein Bundesland, das einen minimalen Rückgang an Einwohnerinnen und Einwohnern verzeichnete: das Burgenland. Mit Stichtag 1. Jänner lebten laut vorläufigen Daten der Statistik Austria 301.819 Menschen in unserem Bundesland. MeinBezirk hat sich die Zahlen für die einzelnen Bezirke genauer angeschaut.
BURGENLAND. Die Gesamtbevölkerung Österreichs wuchs seit dem 1. Jänner des Vorjahres um 39.500 Personen auf knapp 9,2 Millionen Menschen an. "Den höchsten prozentualen Bevölkerungszuwachs aller Bundesländer hatte erneut Wien mit plus 1,1 Prozent, während die Bevölkerungszahl in Kärnten nur leicht um 0,1 Prozent gewachsen und im Burgenland sogar minimal zurückgegangen ist", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Und tatsächlich sank die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner im Burgenland von 301.951 (Stichtag 1. Jänner 2024) innerhalb des vergangenen Jahres auf 301.819 (Stichtag 1. Jänner 2025). Dies entspricht einem Rückgang um 132 Personen oder 0,04 Prozent.

- Knapp 9,2 Millionen Menschen leben in Österreich, 301.819 Einwohnerinnen und Einwohner entfallen auf das Burgenland.
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Eisenstadt und Mattersburg wachsen
Doch wie sieht es eigentlich in den einzelnen Bezirken aus? Wo gibt es die größten Rückgänge, wo stieg die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr? Eins ist klar, nicht im gesamten Burgenland sank die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner im vergangenen Jahr. Besonders positiv hervorzuheben ist der Bezirk Eisenstadt (Stadt). Während es 2024 noch 16.037 Bewohnerinnen und Bewohner waren, sind es zu Beginn des Jahres 2025 bereits 16.111 und damit um 74 Personen beziehungsweise knapp 0,5 Prozent mehr. In Mattersburg fällt das Plus ähnlich stark aus: Hier stieg die Einwohnerzahl von 40.983 im Jahr 2024 um 170 auf 41.153 – das entspricht rund 0,4 Prozent. Einen Zuwachs verzeichnete auch der Bezirk Oberwart (plus 0,1 Prozent); in Neusiedl am See blieb die Bevölkerungszahl beinahe gleich.

- Eisenstadt verzeichnete innerhalb eines Jahres ein Plus von 74 Personen.
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Insgesamt gab es 2024 in 57 politischen Bezirken Österreichs Bevölkerungszuwächse. Besonders hoch fiel das Plus in Städten wie St. Pölten (1,5 Prozent), Wiener Neustadt (1,4 Prozent) und Wien (1,1 Prozent) aus. I
Rust verzeichnet bundesweit größten Rückgang
Doch das Minus im Burgenland kommt nicht von ungefähr. Während Eisenstadt, Mattersburg und Oberwart positive Ausreißer darstellen, war die Bevölkerungsentwicklung in den übrigen Bezirken rückläufig. Am stärksten schrumpfte 2024 die kleine Statutarstadt Rust – und zwar österreichweit gesehen – mit minus 2,5 Prozent. Während 2024 noch 1.984 Personen in Rust lebten, waren es Anfang 2025 nur noch 1.935 (minus 49 Personen). Absolut gesehen hat Güssing die Nase vorn. Hier sank die Einwohnerzahl um 215 auf insgesamt 25.857 (2024: 26.072). Auch die Bezirke Jennersdorf, Oberpullendorf verzeichneten ein deutliches Minus.
Die burgenländischen Bezirke im Vergleich 2024 / 2025
Stichtag jeweils 1. Jänner
Ausländeranteil im Burgenland gering
Die Statistik Austria hat zudem den Anteil ausländischer Staatsangehöriger erhoben. Laut den vorläufigen Ergebnissen lebten am 1. Jänner 2025 insgesamt 1.855.624 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg von 19,7 Prozent auf 20,2 Prozent. Im Burgenland leben rund 34.779 Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 25.411 Personen mit Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Landes. Der Ausländeranteil liegt damit weit unter dem Österreich-Durchschnitt bei 11,52 Prozent.
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