Ab 2020
Das Burgenland bekommt Schulsozialarbeiter
Landesregierung setzt ab 2020 Schulsozialarbeiter in Bezirkshauptmannschaften ein
BURGENLAND. An den burgenländischen Bezirkshauptmannschaften werden im kommenden Jahr Schulsozialarbeiter installiert. Sie sollen "in schwierigen Situationen vermitteln, Schüler unterstützen und damit Lehrkräfte sowie Eltern entlasten", erklärt Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ).
"Sollen Drehscheiben-Funktion übernehmen"
Die Implementierung an den Bezirkshauptmannschaften ermögliche es den zukünftigen Vertrauenspersonen, je einen Fuß in- und außerhalb der Schulareale zu haben. „Die Angebotspalette für Unterstützungsleistungen im sozialen und schulischen Bereich ist im Burgenland breit, die Schulsozialarbeiter sollen hier eine koordinierende Drehscheiben-Funktion übernehmen“, präzisiert FH-Professor Manfred Tauchner, Leiter des Departements Soziale Arbeit an der Fachhochschule Burgenland, wo die Bedarfserhebung im Vorfeld der Umsetzung vorgenommen wurde.
Petrik freut sich über Meinungswechsel
Die Grüne Spitzenkandidatin Regina Petrik freut sich über die Maßnahme: "Unsere Forderung nach der flächendeckenden Einführung von Schulsozialarbeit im Burgenland wird nun doch umgesetzt. Das freut mich, wurde mein diesbezüglicher Antrag im Landtag doch von SPÖ und FPÖ im Juni 2019 noch zurückgewiesen", schreibt Petrik auf Facebook. Damals habe Bildungslandesrätin Winkler noch gemeint, es wäre der Bund zuständig. "Schön, dass sie sich davon überzeugen ließ, dass hier das Land Verantwortung wahrzunehmen hat."
Definition von Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit ist laut Definition der Österreichischen Gesellschaft für Soziale Arbeit, ein dauerhaft an eine Schule integriertes niederschwelliges Unterstützungsangebot, das Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrem Entwicklungsprozess bei einer gelingenden Lebensbewältigung professionell begleitet. Dafür kooperiert sie mit Lehrkräften, Erziehungsberechtigten sowie weiteren sozialen und bildungsbezogenen Einrichtungen und fungiert als Schnittstelle zu den außerschulischen Lebenswelten. Durch kontinuierliche Beziehungsangebote an die Zielgruppen können Problemstellungen bereits im Vorfeld erkannt und Unterstützungen in einem möglichst frühen Stadium gewährleistet werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.