Burgenland-Legenden
Heilwasser "begründete" Bad Tatzmannsdorf

Bad Tatzmannsdorf ist seit Jahrhunderten als Kurort bekannt. Um die Entstehung ranken sich auch verschiedene Legenden. | Foto: Michael Strini
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  • Bad Tatzmannsdorf ist seit Jahrhunderten als Kurort bekannt. Um die Entstehung ranken sich auch verschiedene Legenden.
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Die Entstehung von Bad Tatzmannsdorf wird mit zwei Sagen verknüpft, bei denen Heilung in unterschiedlicher Art eine Rolle spielte.

BAD TATZMANNSDORF. Bad Tatzmannsdorf steht seit Jahrhunderten für Kurbetrieb und Heilwasser, das bei verschiedenen Krankheiten und Wehwehchen Gesundung bringt und Besserung unterstützt.

Als Geburtsurkunde des Tatzmannsdorfer Heilbades gilt eine Niederschrift des evangelischen Prädikanten Johannes Mühlberger in der Regensburger Chronik aus dem Jahr 1620, die neben der erstmaligen Erwähnung der Tatzmannsdorfer Quellen auch die älteste Ansicht des Ortes enthielt. Bekannt sind die Heilquellen aber schon lange zuvor.

Geheimes Wundermittel

Über die Entstehung des Ortes gibt es aber mehrere Legenden, die allesamt mit Heilungen verknüpft werden.  Vor vielen Jahrhunderten lebte in Oberwart ein fremder Arzt, dessen Wunderkuren in der ganzen Umgebung bekannt und berühmt waren. Niemand wusste um das Geheimnis des Wundermittels, das er seinen Kranken eingab.

Der Alte aber wanderte in finsteren Nächten verstohlen zu einer Quelle, die im Sumpfgebiet von Jormannsdorf aus dem Boden sprudelte, füllte die mitgebrachten Gefäße mit dem heilkräftigen Wasser und gab seinen Patientinnen und Patienten davon zu trinken. Kein Mensch hatte ihn bisher bei seinem Tun beobachtet. Wohl hatte man gelegentlich bei der Quelle zur Nachtzeit ein Licht flackern sehen, aber die Gegend galt als verrufen, und die Leute meinten, nächtlicher Spuk treibe dort sein Wesen.

Der Joseph Haydn-Platz ist Veranstaltungsort, bietet aber auch viel Platz, um Rast zu machen. | Foto: Michael Strini
  • Der Joseph Haydn-Platz ist Veranstaltungsort, bietet aber auch viel Platz, um Rast zu machen.
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Bergmann geheilt

In der Nähe von Oberwart bestand damals ein Bergwerk. Da kam auch ein junger Bergmann aus Deutschland, der die Gegend abstreifte, dorthin, um erzhaltiges Gestein zu finden. Auf seinen Wanderungen verirrte er sich einmal und wurde in dem sumpfigen Tal von Jormannsdorf von der Nacht überrascht. Während er sich abschickte, unter einem Busch sein Nachtlager aufzuschlagen, sah er unweit der Stelle ein Licht leuchten.

Neugierig schlich er näher und bemerkte einen alten Mann, der aus einer Quelle Wasser schöpfte. Als der Alte sich entfernt hatte, bedeckte der Bergmann die Quelle mit grünen Zweigen und knickte einige Äste der umstehenden Bäume, um die Quelle am nächsten Tag wiederzufinden. Am andern Morgen füllte er eine Flasche mit dem Quellwasser und gab einem erkrankten Bergmann davon zu trinken. Der Mann wurde gesund und konnte wieder seiner Arbeit nachgehen.

Wellness, Gesundheit und Erholung werden mit Bad Tatzmannsdorf seit vielen Jahrhunderten verknüpft. | Foto: Reduce / Petschinger
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Heilung beim See

Eine weitere Legende um die Gründung von Bad Tatzmannsdorf beschreibt folgendes: In alter Zeit breitete sich dort, wo heute Bad Tatzmannsdorf liegt, ein weiter See aus. Am Rand des Sees sprudelte am Fuß einer alten Erle eine Quelle aus dem Boden, deren Wasser den See speiste.

Einmal hütete ein Hirte seine Schweine, die alle krank waren, in der Nähe der Quelle. Er trieb die Tiere an die Quelle zur Tränke, und die Schweine wurden in kurzer Zeit gesund. Die Nachricht von der Wunderkraft der Quelle verbreitete sich bald in der Umgebung. Von weit und breit kamen die Bauern zum See, um Heilung von ihren Leiden zu finden, und das führte dieser Legende nach zur Gründung von Tatzmannsdorf.

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