Pädagoge unterrichtet im Südburgenland
Lehrer schickte Sex-SMS an 13-jährige Schülerin
Sex-Skandal um einen Pädagogen, der einer 13-jährigen Schülerin mehrere „unsittliche SMS“ geschrieben hat - und derzeit völlig unbehelligt im Südburgenland unterrichtet. Eltern und Kollegen sind entsetzt, die Bildungsdirektion hüllt sich ob des Pädophilen-Vorwurfs in Schweigen.
SÜDBURGENLAND. Sprachlos machen diese Vorwürfe und zeigen zudem ein multiples Versagen mehrerer verantwortlicher Stellen auf. Denn wie kann es sein, dass ein Lehrer mit so einer Vorgeschichte ohne jegliche Einschränkung immer noch Schüler und Schülerinnen im Alter von 10 bis 14 Jahren unterrichtet?
Mit Honig einschmieren...
Wochenlange Recherchen haben ergeben, dass ein Pädagoge während seiner früheren Amtszeit in der Bundeshauptstadt eine Affäre mit einer 13-jährigen Schülerin hatte. „Liebevoll“ bezeichnete er sie als seine „Lolita“, die auf ihn abfährt. Ungehemmt schickte der „Herr Lehrer“ dem Kind nicht nur zweideutige, sondern mehr als eindeutige Nachrichten per SMS. Im Stile wie folgt: „Ich will deinen Körper mit Honig einschmieren und ablecken!“ Diese Botschaft ist noch eine von den vornehm-zurückhaltenden. Es gab noch viele weitere und ganz anders formulierte Sex-Mitteilungen, die wir bewusst nicht veröffentlichen.
Mitschüler deckte Skandal auf
Die pädophile Neigung des Pädagogen kam zum Vorschein, als ein Mitschüler das Handy des Mädchens dem Klassenvorstand zeigte. Woraufhin im Kollegium alle Alarmglocken schrillten und es zu einer sofortigen Suspendierung kam. Ein laufendes Strafverfahren gegen den Lehrer wurde jedoch eingestellt, da die Schülerin manch erhobene Vorwürfe im letzten Moment zurückgezogen hat. Der Grund dafür ist nicht bekannt.
Für einen neuen Job wechselte der inzwischen arbeitslose Pädagoge vom öffentlichen Bildungssystem in eine Privatschule, um nach diesem Intermezzo seinen Wohnort in ein anderes Bundesland zu verlegen. Bewarb sich dort wieder als Lehrer und bekam eine Stelle im Südburgenland. Hier unterrichtet der Mann völlig unbehelligt so, als ob nie etwas gewesen wäre.
Lehrer unterrichtet wieder
Wie das möglich ist? Die neun Bildungsdirektionen sind eigenständig und haben somit neun verschiedene Arbeitgeber. Unterliegen daher dem Datenschutz, wodurch persönliche Informationen über Pädagogen nicht weitergegeben werden dürfen! Egal, ob es sich um pädophile Übergriffe, Stalking an der Kollegenschaft, Alkoholmissbrauch oder Gewalt gegen Schüler handelt. Solange es nicht zu einer strafrechtlichen Verurteilung kommt, haben solche „Ausbilder“ offiziell stets eine „weiße Weste!“
"Wir können nichts machen!"
Deshalb gilt der ehemalige Pädagoge aus Wien bei der burgenländischen Bildungsdirektion weiterhin als unbescholten. „Solange wir nicht über offizielle Unterlagen verfügen, können wir nichts machen!“, heißt es seitens der Schulbehörde. Sonst hüllt man sich bezüglich dieser Causa in Schweigen, obwohl die Affäre selbstverständlich nicht unbekannt ist.
Als Eltern, die namentlich zum Schutz ihrer Kinder nicht genannt werden wollen, von diesen Vorfällen erfuhren, herrschte blankes Entsetzen und große Empörung. Auszugsweise einige der Kommentare: „Das ist eine bodenlose Frechheit. Wie kann man einen pädophil veranlagten Lehrer wieder auf Kinder loslassen? Wer lässt so etwas zu? Wer macht solche Gesetze? Wo bleibt da die Politik, wenn schon die Behörden versagen? Was darf denn ein Lehrer alles tun bevor es Konsequenzen gibt? Ich überlege mir, mein Kind in eine andere Schule versetzen zu lassen, wenn der Lehrer nicht wegkommt!“
Ruf nach Konsequenzen
Entrüstung und Aufregung auch im Kollegium: „Jeder von uns wusste, dass es da Vorfälle aus früheren Zeiten gegeben hat. Gerüchte gab es viele, aber eher in Richtung Alkohol oder Gewalt. Aber soetwas... Nein. Unglaublich. Mit so einem Kollegen können wir... nein, wollen wir weder etwas zu tun haben noch mit ihm weiterhin zusammenarbeiten!“
Wegen zunehmender Unruhe sind wohl jetzt, Datenschutz hin-oder-her, Bildungsdirektion und Politik gefordert. Denn ein Vater meinte verärgert: „Ich glaube nicht, dass die zuständigen Verantwortlichen glücklich darüber wären, würde dieser Lehrer ihre Mädchen unterrichten. Vielmehr gehe ich davon aus, dass sie Sorgen um ihre Kinder hätten. Und uns geht es genauso!“
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