Mama/Papa hat Krebs: Wie sag ich’s dem Kind?
Die Burgenländische Krebshilfe unterstützt Kinder, deren Welt aus den Fugen geraten ist.
Die Diagnose „Krebs“ ist für den betroffenen Menschen eine Katastrophe. Aber was bedeutet die Diagnose für die Kinder erkrankter Elternteile oder für die gesamte Familie?
Alltag ändert sich
Häufig sind schon vor den ausschlaggebenden Ergebnissen merkbare Beschwerden bei PatientInnen spürbar. Erhöhter Stress und Ängstlichkeit breiten sich im familiären Klima aus. Kommt es tatsächlich zu der belastenden Diagnose, ändert sich das Leben schlagartig. Verzweiflung, Sorgen, laufende medizinische Behandlungen, Therapien, krankheitsbedingte Abwesenheiten werden zum Alltag. Die gesamten emotionalen Auswirkungen auf die erkrankte Person und ihre Familie sind vielschichtig und komplex und jedes Mal individuell.
Kinder einbinden
Kinder spüren schon von Beginn an, dass ihr bekanntes stabiles System zutiefst erschüttert ist. Umso wichtiger ist es, sie einzubinden und zu unterstützen. Die Aufmerksamkeit der Erwachsenen gilt natürlich in erster Linie der Erkrankung und ihrer Behandlung. Ängste bezüglich Krankheitsverlauf, Genesung, Wiedererkrankung und Tod lähmen Erwachsene und belasten die Jüngsten. Die körperliche Erschöpfung und häufige Abwesenheit der PatientInnen tun ihr Übriges dazu. Dazu kommen Gedanken – wie sag ich es meinem Kind, soll ich es überhaupt sagen, wie viel Information hält mein Kind aus?
Aus diesem Grund setzt sich die Burgenländische Krebshilfe intensiv für die psychologische Begleitung von Kindern erkrankter Eltern ein. „Man kann ihnen leider nicht ihr Schicksal ersparen, aber man kann jedenfalls versuchen, sie zu unterstützen“, meint ein Betreuer.
Kindgerechte Betreuung
Flächendeckende Beratungsstellen im ganzen Burgenland kümmern sich kostenlos und unbürokratisch um die Sorgen und Nöte dieser Kinder. Speziell geschulte und liebevolle TherapeutInnen nehmen sich um die jungen Mädchen und Buben an und erklären ihnen kindgerecht, was gerade in ihrer Familie vor sich geht, und hören ihnen aufmerksam zu.
Auch betroffene Eltern und Angehörige werden beraten, wie sie bestmöglich ihre Kinder involvieren können, denn Sätze wie: „Sprich mit mir – ich gehöre auch dazu“ oder die Sorgen: „Sag mir, dass ich nicht schuld bin, dass meine Mama/mein Papa krank ist“, „Ist Krebs ansteckend?“ sind oft Gedankengänge der Jüngsten. Gemeinsame Familiengespräche bringen Erleichterung und Stabilität in den Alltag. Auch das schwere Thema des Abschiednehmens wird nicht tabuisiert, sofern es ein Thema ist.
Beratungsstellen
Die Österreichische Krebshilfe Burgenland steht im ganzen Land kostenlos und auf Wunsch anonym zur Verfügung und berät bei psychischen und medizinischen sowie bei sozial- und arbeitsrechtlichen Fragen.
• Bad Sauerbrunn – im „Sonnberghof“, einem der modernsten Zentren für onkologische Rehabilitation in Österreich, Hartiggasse 4
Tel: 0650/2440821
Fax: 02625/300-8536
• Eisenstadt – in der Burgenländischen Gebietskrankenkasse,
Esterhazyplatz 3
Tel: 0650/2440821
Fax: 02625/300-8536
• Oberwart – in der Hospizbewegung,
Evang. Kirchengasse 8-10
Tel: 0650/2440821
Fax: 02625/300-8536
• Güssing – im LKH Güssing,
Grazer Straße 45
Tel: 0650/2440821
Fax: 02625/300-8536
• auf Wunsch auch mobile Beratung!
Krebshilfe Burgenland: Kontakt & Spenden
Präsident: Prim. Dr. Wilfried Horvath
Geschäftsführung: Mag. Andrea Konrath,
7202 Bad Sauerbrunn, Hartiggasse 4, Tel: 0650/2440821
E-Mail: office@krebshilfe-bgld.at,
Spendenkonto: Erste Bank IBAN: AT40 20111 4100 5026239
Spenden sind steuerlich absetzbar, Reg.Nr. SO 1644
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