Großes Goldenes Ehrenzeichen für den Döblinger Bezirkschef Adi Tiller
Bürgermeister Michael Häupl ehrte den Döblinger "Bezirkskaiser" Adi Tiller für fast 40 Jahre im Amt.
DÖBLING. Selten dass im Wiener Rathaus der Stadtsenatssaal bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Prominente Döblinger wie Unternehmer Hannes Androsch und die frühere Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska schwitzten bei diesem feierlichen Termin genauso wie zahlreiche politische Wegbegleiter aus allen politischen Fraktionen. Landeshauptmann Michael Häupl überreichte dem langjährigen Bezirksvorsteher Adi Tiller das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. Der Landeschef würdigte in seiner Laudatio, dass Tiller bereits seit 1978 das Amt des Bezirksvorstehers ausübe.
Als durchaus beachtenswert erwähnte Häupl, dass Tiller im Laufe seiner Tätigkeit rund 15.000 Gratulationsbesuche anlässlich von Geburtstags- und Hochzeitsjubiläen absolviert habe. Als Meilensteine während der Amtszeit hob Häupl u.a. die Anerkennung von Döbling als Teil des Biosphärenparks Wienerwald, die Restaurierung der Sisi-Kapelle, die Ansiedlung der Modul Universität auf dem Kahlenberg, das Städtische Weingut am Cobenzl sowie qualitätsvolle Senioren- und Jugendeinrichtungen im Bezirk hervor.
Kommt aus Döbling, aber trinkt keinen Wein
"Wir haben auch eine Gemeinsamkeit, nämlich den Fußball. Ich bin Austria-Fan, Tiller ist Anhänger der Vienna. Beide haben wir derzeit nichts zu lachen", sagt Häupl. "Ich bewundere ihn auch dafür, dass er aus Döbling kommt und keinen Tropfen Wein trinkt. Das ist echt konsequent", so der scheidende Wiener Landeshauptmann und Bürgermeister.
Halbes Leben auf Achse
In seiner Dankesrede gab Tiller ein paar Anekdoten aus seiner Amtszeit preis. "Ich bekam eines Tages eine Büste von Bruno Kreisky, die irgendwie keiner haben wollte. Nach einigem hin und her haben wir sie vor dem Pensionistenwohnhaus in der Armbrustergasse aufgestellt. Aber auch prominente Platzbenennungen für berühmte Döblinger wie Maria Schaumayer oder Peter Alexander stehen in Tillers Biografie. Zu Hause bei Ehefrau Hannelore war der Döblinger ÖVP-Politiker aufgrund seiner vielen Termine eher selten. "Bei unserem 50. Hochzeitstag sagte meine Frau, dass ich ja eh nur 25 Jahre zu Hause war", so Tiller. Er schloss seine Rede mit den Worten: "Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut!"
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