"Daham" Festival
Interreligiöser Dialog beim Döblinger Heurigen

Beim Dialog dabei, v.l.: Georg Schaberger (The Upper Room), Anson Samuel (The Upper Room), Rita Perintfalvi, Bassam Kabbani, Ines Schaberger, Marie-Theres Igrec, Lior Bar-Ami, Farah Zeb, Judith Gramm (The Upper Room) | Foto: Xenia Nitzberg Photography
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  • Beim Dialog dabei, v.l.: Georg Schaberger (The Upper Room), Anson Samuel (The Upper Room), Rita Perintfalvi, Bassam Kabbani, Ines Schaberger, Marie-Theres Igrec, Lior Bar-Ami, Farah Zeb, Judith Gramm (The Upper Room)
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Bei einer "Heurigenkonferenz" in Döbling trafen sich verschiedene Glaubensgemeinschaften zum interreligösen Dialog. Als Motto stand im Mittelpunkt: "Wo samma Daham? Diversität in Glaubensgemeinschaften"

WIEN/DÖBLING. Am 29. Mai verwandelte sich der Heuriger Mayer am Pfarrplatz bei der sogenannten Heurigenkonferenz zu einem Ort des spirituellen Austausches. Ganz nach dem Motto „Wo samma Daham? Diversität in Glaubensgemeinschaften“, traten verschiedene Theologinnen und Theologen zum Gespräch an.

So ist ein interreligiöser Dialog entstanden. Dazu trat noch das Schrammelquartett auf und spiele idyllische Wiener Lieder.

Viele Religionen im Dialog

Den Anfang machte Rabbiner Lior Bar-Ami der über die Themen Diversität, Judentum und Queerness sprach. Anschließend präsentierte Rita Perintfalvi eine kritische Betrachtung von Rechtspopulismus und religiösen Fundamentalismus aus christlicher Perspektive. Sie plädierte: „Es sollen solche Orte wie diese geschaffen werden, in denen alle die Wahrheit kennen: Dass Hass Hass ist und Liebe Liebe.“

Die "Heurigenkonferenz" war gut besucht. | Foto: Xenia Nitzberg Photography
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Aus der islamischen Perspektive sprach Farah Zeb als dritte Sprecherin über ihre eigene Spiritualität und dass der gemeinsame Nenner aller Menschen der Atem sei, den sie „heilig“ nennt. Sie erinnerte daran, jene Menschen nicht zu vergessen, deren Zuhause kein sicherer Ort ist.

Doch der Dialog beschränkte sich nicht nur auf die Vortragenden. Nach jedem Input wurde eine Antwort aus einer anderen Glaubensgemeinschaft gegeben, die von den Teilnehmenden am Tisch weiterdiskutiert wurde. Bei einer abschließenden Podiumsdiskussion ging es über viele Aspekte. Sie reichten von Diversität in Organisationen über den Umgang mit Hass bis hin zur Erschaffung von “safe spaces” (also sicheren Orten). Beim Wienerlied „Menschen san mir alle“ stimmten alle Anwesenden noch einmal mit ein.

Das gemütliche Ambiente des Heurigen sei laut den Veranstaltern des Vereins "The Upper Room" bewusst für diesen Anlass ausgewählt worden, damit Dialog nicht mehr hinter verschlossenen Türen, sondern an alltäglichen Orten des Lebens stattfinde.
Dadurch sollen neue Möglichkeiten für die Bedeutung und Verwendung von öffentlichen Räumen gesehen werden.

„In einem Kontext, wo jeder zu Wort kommt, wo jedem zugehört wird und der Austausch fruchtbar ist. Das ist ein Instrument, das man in verschiedene Gremien aufnehmen müsste, als eine Voraussetzung für miteinander Reden, voneinander Hören und nicht über den anderen zu reden. Der Raum ist sehr geeignet dafür“, stimmte auch Bassam Kabbani zu, der sich neben Marie-Theres Igrec ebenso am Dialog beteiligte. Außerdem sei die Initiative Dialog Abraham in die Vorbereitungen involviert gewesen.

Unter anderem sprach Rabbiner Lior Bar-Ami der Wiener jüdischen Reformgemeinde Or´Chadasch.  | Foto: Xenia Nitzberg Photography
  • Unter anderem sprach Rabbiner Lior Bar-Ami der Wiener jüdischen Reformgemeinde Or´Chadasch.
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Das "Daham" Festival

Die interreligiöse Dialog in Döbling war dabei Teil des dreitägigen "Daham" Festivals. Im gesamten Stadtgebiet wurden über Pfingsten "Begegnungsräume geöffnet, die Menschen verbinden. Straßenaktionen und Events brachten einen interkulturellen und interreligiösen Anstoß, um die Bedeutung von ,Daham' (daheim/zu Hause) neu zu denken und Verbundenheit zu feiern: von einer Stammtischtheologie, zu einer Generationen Tanzparty, einem Grätzlfest bis hin zu interaktiven Kunstprojekten", erklären die Verantwortlichen.

Begonnen hat das Festival mit Kulinarik: "Bei ,Food Sensations' verwandelte sich die VinziRast Notschlafstelle in eine Erlebniswelt, in der Essen neu gedacht und erlebt wurde. Gefolgt von der Generationenparty ,Talk `N` Roll', wo sich Menschen unterschiedlichsten Alters kennenlernen und austauschen konnten", erklären die Veranstalter "Upper Room". Der zweite Tag des Daham Festivals begann mit drei Straßenaktionen. Ein künstlerisch umgestalteter Beichtstuhl, sowie weiße Gewänder, luden Vorbeispazierende zum Interagieren und Mitwirken ein, indem sie jegliche Gedanken, Assoziationen und Gefühle auf den Objekten künstlerisch ausdrücken konnten. Fünf Kunstwerke, die zum Innehalten einladen sollen, wurden an Menschen auf der Straße weitergegeben.

Bei der Podiumsdiskussion wurden Fragen des Publikums an die Theologinnen und Theologen gerichtet. v.l.: Rita Perintfalvi, Lior Bar-Ami, Farah Zeb, Marie-Theres Igrec, Bassam Kabbani, Ines Schaberger | Foto: Xenia Nitzberg Photography
  • Bei der Podiumsdiskussion wurden Fragen des Publikums an die Theologinnen und Theologen gerichtet. v.l.: Rita Perintfalvi, Lior Bar-Ami, Farah Zeb, Marie-Theres Igrec, Bassam Kabbani, Ines Schaberger
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Der Tag endete in der „Stammtischtischtheologie“. Hier bekamen die von einer renommierten theologischen Jury ernannten Gewinnerinnen und Gewinner eines Essaywettbewerbs zum Thema „Off-Topic Glaubensthemen“ eine Bühne, um ihre Gedanken und Inputs vorzustellen und zu diskutieren. Der Abschluss von „Daham“ fand am Yppenplatz im Zuge des Grätzlfests statt. Kinderprogramm und ein internationales musikalisches und künstlerisches Line-up kreierten einen ausgelassenen Ort des interkulturellen Beisammenseins, wo Menschen Verbundenheit feierten.

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