Sitzblockade
Radweg Krottenbachstraße weiterhin mit viel Konfliktpotenzial

Der Radweg in der Krottenbachstraße spaltet weiter die Gemüter. Einig wird man sich nicht. | Foto: Rieger/RMW
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  • Der Radweg in der Krottenbachstraße spaltet weiter die Gemüter. Einig wird man sich nicht.
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Der Radweg in der Krottenbachstraße sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen. Gegnerinnen und Gegner veranstalteten eine Sitzblockade und luden zur Konfrontation. 

WIEN/DÖBLING. Alle guten Dinge sind drei und so wohl auch beim Radweg in der Krottenbachstraße. Nun ist fix: Der dritte Teil des dortigen baulich getrennten Zweirichtungsradwegs wird gebaut. Und zwar durchgehend und nicht wie von vielen Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohnern gewünscht über eine Umfahrung über die Hutweidengasse. 

Seit Mitte Juni werden auf der Krottenbachstraße punktuell Wasserrohre erneuert, kurz danach beginnen die Bauarbeiten für den dritten und letzten Abschnitt. Die Hoffnungen auf eine mögliche Umfahrung sind wohl endgültig vom Tisch. 

"Kein Schwein fährt auf diesem Radweg"

Auch wenn bereits gebaut wird, möchte man sich damit nicht abfinden. Am Dienstag, 25. Juni, lud Peter Pitzinger und weitere Skeptikerinnen und Skeptiker um 8.30 Uhr zur Sitz-Blockade an der Ecke Krottenbachstraße/Flotowgasse. Sessel mit Plakate sind aufgestellt.
"Kein Schwein fährt auf diesem Radweg" oder "Direkte Demokratie statt Radlobby und Klimasekte" heißt es unter anderem auf den Schildern.

"Der roten Stadtregierung ist etwas Einmaliges gelungen: Der berühmteste Radweg Wiens ist gleichzeitig der unbeliebteste und am wenigsten genutzte in der ganzen Stadt. Die Anrainer haben ein starkes Zeichen gegen die rote Drüberfahr-und Geldverschwendungspolitik gesetzt", sagt Bezirksparteiobmann der FPÖ-Döbling, Klemens Resch. 

Der Radweg sorgt für Konfliktpotenzial. Radfahrende diskutieren mit Gegnerinnen und Gegnern.  | Foto: Rieger/RMW
  • Der Radweg sorgt für Konfliktpotenzial. Radfahrende diskutieren mit Gegnerinnen und Gegnern.
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"Ich bin nicht gegen das Radfahren, aber es wurde abgestimmt und 70 Prozent der Döblinger wollen diesen Radweg nicht. Außerdem fährt hier so gut wie niemand", sagt eine ältere Frau auf der Demonstration. Dass ausgerechnet heute viele Radfahrende von Jung bis Alt die Krottenbachstraße entlangfahren, sei komisch, dafür haben die Demonstrierenden nur eine Erklärung: "Die hat man eingeflogen". So manch ein Demonstrant geht sogar weiter: "Die sind gekauft von Ulli Sima (Planungsstadträtin, SPÖ; Anm.)". 

Die Demo ist bereits voll im Gange, hitzige Diskussionen lassen nicht mehr lange auf sich warten: Es wird laut unter den Teilnehmenden beide Parteien. Jeder und jede will seine Meinung vertreten. "Ihr werdet nicht lange überleben", schreit eine ältere Frau einer Radlerin hinterher. Laut der Frau habe die Radlerin vorher zur ihr gesagt, dass dies erst ein Ende habe, wenn die Alten alle weg sind. "Akzeptieren sie doch auch andere Meinungen", kontert ein Student in einer Diskussion.

Parkplatzverlust

Man ist sich einig, gegen das Radfahren per se ist hier niemand. Der Grund für den Ärger seien viel mehr das Überdimensionale, da viel zu wenige Menschen den Radweg nützen würden und man trotz der Ablehnung der Bezirksbewohnenden baut und dafür sehr viel Steuergeld investiere.

Seitens der Politik fühlt man sich im Stich gelassen.  | Foto: Rieger/RMW
  • Seitens der Politik fühlt man sich im Stich gelassen.
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"Radfahrer sollen Steuern zahlen und das Rad anmelden", schlägt eine weitere Demonstrantin als Lösung vor. Zudem würden am gesamten Radweg rund 200 Parkplätze verloren gehen. Anrainer haben sich vorab bereits Garagen gesichert, um die lästige Parkplatzsuche zu umgehen. 

Mehr Radwege gefordert

Anders sehen das freilich die Radfahrenden. "Seit dem neuen Radweg fahren viel mehr Menschen mit dem Rad", sagt eine Radlerin, die in Döbling eines der am schlechtesten ausgebauten Radwegnetze in Wien ortet. Sie wünsche sich durchgängige Verbindungen bis zum Gürtel wie in Hernals oder Währing. 

Eine durchgängige Radverbindung, wie in der Krottenbachstraße entsteht, sei primär für die Kinder wichtig. Denn sie benutzen oft den Gehweg als Radweg, um nicht auf der Straße zu fahren. Zu gefährlich sei es dort mit den Bussen, Autos und Lkws. 

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