Leidesdorfgasse
Unterschriften gegen geplanten Gemeindebau
Der neue Gemeindebau erhöht den Parkplatzdruck in der Leidesdorfgasse. Es wurde eine Petition gestartet.
WIEN/DÖBLING. Am ehemaligen Mistplatz soll in den nächsten Jahren ein neuer Gemeindebau mit 80 Wohnungen entstehen (die bz berichtete). Noch bevor die Fläche im Zentrum von Döbling im Wiener Gemeinderat von Gewerbe- auf Wohnnutzung umgewidmet wird, sind bereits einige Details bekannt geworden. Die Bauhöhe soll 23 Meter betragen, die Wohnungen sollen bis 2025 fertiggestellt sein und es soll eine Parkgarage für maximal 40 Autos entstehen.
Genau dies hat die Anrainer aus den umliegenden Bauten auf den Plan gerufen, um gegen den Bau zu protestieren. "Die ganze Straße ist eine Sackgasse und schon jetzt gibt es viel zu wenige Stellplätze. Die Bewohner des neuen Baus haben dort viel zu wenige Parkplätze, werden vor unserer Haustüre im Kreis fahren und für Lärm und Abgase sorgen", sagt Anrainerin Renate Hubbauer. "Bei uns brodelt es gerade so richtig. Deshalb werden wir jetzt Unterschriften gegen das Projekt sammeln. Wenn wir 500 erreicht haben, dann wollen wir damit in den Petitionsausschuss im Gemeinderat", so die Pensionistin weiter.
Lebensqualität geht verloren
Für Hubbauer ist es nicht vorstellbar, dass bei einem Bauprojekt mit 80 Wohnungen nur 40 Garagenplätze eingeplant werden. "Es geht uns um die Lebensqualität, die verloren geht. Auch ein Kindergarten und ein Hort sind von den Abgasen und dem Lärm betroffen", so Hubbauer, die seit 70 Jahren in der Obkirchergasse lebt.
Kommt doch eine Sporthalle?
Keinen Wohnbau, sondern eine Sporthalle hat sich auch der Döblinger Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) für den früheren Mistplatz gewünscht. Eine entsprechende Petition hat die Marke von 500 Unterschriften bereits erreicht und wird nun auch im Gemeinderat diskutiert werden. "Eine Sporthalle würde die Situation für die Anrainer sehr beruhigen. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Erst dann, wenn der Spatenstich erfolgt ist, wird es dort keine Sporthalle geben", so Resch. "Man könnte aber auch die Sporthalle in der Leidesdorfgasse bauen und den Sozialen Wohnbau im Stadtentwicklungsgebiet in der Muthgasse unterbringen", bemerkt der Bezirkschef.
Die Petition für die Unterschriften gegen den neuen Gemeindebau liegt in der Trafik am Sonnbergplatz auf.
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