Jugendparlament Döbling
Junge Ideen werden noch heuer umgesetzt
Heuer wurde ein besonderer Beteiligungsprozess gestartet: das Jugendparlament. Hier können die jüngeren Bezirksbewohnenden Ideen für Veränderungen einbringen. Bei der Premierenausgabe ging es vor allem um den Olympiapark. Nun nehmen die Wünsche sichtbare Formen an.
WIEN/DÖBLING. Mitbestimmung ist nur was für uns Große? Fehlanzeige! Seit diesem Jahr hat Döbling ein eigenes Jugendparlament. Hier sollen die Wünsche und Ideen der jungen Generation aufgenommen werden. Denn für Wähler ab 16 ist das ja bekanntlich etwas einfacher: Alle fünf Jahre sind wir dazu aufgerufen, über die Zukunft im Bezirk mit unserer Stimme zu entscheiden.
Doch auch die Gruppe der unter 16-Jährigen hat wichtige Anliegen. Den Erwachsenen wiederum fällt es oft schwer, die Welt aus Perspektive der Jugend zu sehen. Nun nimmt der Prozess der Mitbestimmung immer mehr Form an. In Döbling funktioniert das jedoch anders als in anderen Bezirken. In Währing zum Beispiel kommen die Jugendlichen wirklich im Amtshaus zusammen, um sich über Wünsche auszutauschen und abzustimmen.
Im 19. Bezirk reicht hier der Gang zu den verschiedenen Jugendtreffs wie etwa "19 KMH". Dort werden die Anliegen dann deponiert bzw. zu Anträgen zusammengefasst. Dies ist bis zum Frühjahr 2023 bereits geschehen. In weiterer Folge gehen diese an die Bezirksvorstehung. Zusammen mit den Fachabteilungen der Stadt wird geprüft, was alles umsetzbar ist. Denn nicht alles ist baulich möglich oder im Budget. Die Jugendlichen stehen also vor den gleichen Herausforderungen wie die echten Politiker.
Chillen, Surfen und Kicken
Im Premierenjahr gab es während des Sommers noch zusätzlich eine Begehung der Experten zusammen mit den jungen Antragsstellern. So wurde greifbar, was Politik bewirkt: Veränderung. Ein Wunsch ist schnell ausgesprochen, die Umsetzung aber oft gar nicht so einfach. Und welche jungen Ideen werden jetzt durchgeführt? Unter anderem soll es gemütliche Hängematten zum Chillen geben. Diese sind schon bestellt und werden im Herbst aufgehängt. Damit man bei der Auszeit up to date bleibt, gibt es obendrauf noch kostenloses W-Lan.
Wer das Handy weglegt und sich lieber bewegt, wird sich bald über neue Markierungen am Sportplatz freuen. Diese sollen noch dieses Jahr kommen. Und ein Platz für einen zusätzlichen Tischtennistisch wird auch noch intensiv gesucht.
Für Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) ist diese Art der Umgestaltung im Grätzl ein voller Erfolg. Denn dadurch kann man noch besser auf die Belange der Jugend achten, erklärt er: "Das Jugendparlament, also die aktive Einbeziehung von Jugendlichen in die Gestaltung des Bezirks, stellt eine Bereicherung für uns dar. Neue Perspektiven erlauben uns, gezielte Akzente zu setzen.“
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