Absage nach Döbling
Stadt weist Anliegen im Kampf gegen Roadrunner ab
Das gesamte Bezirksparlament in Döbling hat erst am Donnerstag vergangene Woche die Stadt damit beauftragt, ein nächtliches Parkverbot am Kahlenberg zu prüfen. Damit sollen Roadrunnern der Platz weggenommen werden. Jetzt kommt eine knappe Woche später eine Absage von der Stadt.
WIEN/WÄHRING. Den Döblingerinnen und Döblingern sind sie schon länger ein Dorn im Auge. Roadrunner, die mit ihren getunten Fahrzeugen über die Höhenstraße auf den Kahlenberg hinaufrasen. Oft in Zusammenhang mit waghalsigen Manövern, Unfällen – mit Beteiligung von Außenstehenden – und Lärmbelästigung.
Für alle Parteien im Bezirk ist klar: Dem muss Einhalt geboten werden. Der Bezirkschef Daniel Resch (ÖVP) selbst hat dem Roadrunnertum den Kampf angesagt. Vor einer knappen Woche hat die ÖVP in der letzten Sitzung des Bezirksparlaments von Döbling beschlossen, die Stadt solle doch ein nächtliches Parkverbot am Kahlenbergparkplatz einführen. Die BezirksZeitung hat darüber berichtet (mehr dazu unten).
Die Bitte kam laut ÖVP Döbling auch von der Polizei, die Idee war einfach: Wo nicht geparkt werden kann, sind auch keine Straßenrowdys. Der große Parkplatz ist beliebter Treffpunkt der Szene. Nur so könne man dem Problem Herr werden, so die ÖVP im Bezirksparlament. Nun kommt eine Absage von der Stadt.
"Anliegen Döblings sind egal"
Der Antrag aus dem Bezirk wurde bei der Gemeinderatssitzung im Zuge der Rechnungsabschlussdebatte von SPÖ und Neos abgelehnt. Und das, obwohl auch die Parteikollegen der SPÖ Döbling und Neos Döbling dem Antrag im Bezirksparlament zugestimmt hatten.
Dementsprechend aufgebracht ist man bei den Antragstellern, wie man via Aussendung mitteilt: „Offensichtlich sind der rot-pinken Mehrheit im Wiener Gemeinderat die Anliegen der Döblingerinnen und Döblinger nichts wert“, so Bezirksvorsteher Resch.
Die ÖVP Gemeinderätin Elisabeth Olischar berichtet von der Debatte im Gemeinderat. SPÖ Verkehrssprecher Erich Valentin meinte demnach, dass man sicher nicht die Organe der Parkraumüberwachung auf den Kahlenberg schicke werde, um „Knöllchen“ zu schreiben. „Dies zeigt, dass die SPÖ offensichtlich den Ernst der Lage nicht erkannt hat. In dieser Causa darf seitens der Stadtregierung nicht länger zugewartet werden. Jetzt muss gehandelt werden“, so Olischar.
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